«Kein Favorit» bei der «grossen europäischen Begegnung»

Am Donnerstag (19 Uhr) trifft der FC Basel auswärts auf die AS Saint-Etienne. Der französische Rekordmeister hat die besten Tage hinter sich, durchlebt aber auf Platz vier in der Ligue 1 ein Hoch. Basels Trainer Urs Fischer sieht im ersten Gegner der K.-o.-Runde eine schwierige Aufgabe – und im Fehlen der eigenen Fans einen Nachteil.

epa05166575 Basel's headcoach Urs Fischer and player Breel Embolo (R) attend a media conference one day prior to the UEFA Europa League Round of 32 match between AS St-Etienne and FC Basel, at the Stade Geoffroy-Guichard in St-Etienne, France, 17 February 2016. EPA/PETER KLAUNZER

(Bild: Keystone/PETER KLAUNZER)

Am Donnerstag (19 Uhr) trifft der FC Basel auswärts auf die AS Saint-Etienne. Der französische Rekordmeister hat die besten Tage hinter sich, durchlebt aber auf Platz vier in der Ligue 1 ein Hoch. Basels Trainer Urs Fischer sieht im ersten Gegner der K.-o.-Runde eine schwierige Aufgabe – und im Fehlen der eigenen Fans einen Nachteil.

Die AS Saint-Etienne schreibt auf Twitter von einer «grossen europäischen Begegnung». Und natürlich geht es bei dieser Wortwahl auch darum, die Tickets für den Sechzehntelfinal gegen den FC Basel zu verkaufen. 26’000 Zuschauer werden im Stade Geoffroy-Guichard erwartet, wenn am Donnerstag um 19 Uhr das Hinspiel angepfiffen wird.

Dass ein Duell mit dem Meister aus der im Vergleich zur Ligue 1 kleineren Super League derart betitelt wird, zeigt aber vor allem: Der FC Basel wird im Ausland hoch eingestuft – und die grossen Tage des französischen Rekordmeisters sind vorbei. 

Ende der 1960er-Jahre haben «Les Verts» vier Titel in Folge gewonnen, zehn sind es insgesamt. Aktuell reitet die ASSE allerdings auf einer Erfolgswelle. Das Team des Trainers Christophe Galtier ist Vierter in der Meisterschaft, Basels Coach Urs Fischer sagt: «Nach Paris Saint-Germain ist Saint-Etienne sowas wie das Team der Stunde in Frankreich.»

Galtier sagt zum Schweizer Team der Stunde: «Basel ist eine komplette Mannschaft, voller Selbstvertrauen und gut eingespielt.» 15 Punkte Vorsprung hat der 18-fache Meister in der Liga, beide Spiele hat er in der Rückrunde gewonnen, dabei sieben Tore erzielt und keinen Gegentreffer erhalten. Dass die Basler deswegen Favorit sind, glaubt Galtier jedoch nicht. 

Wenige Überraschungen in der Aufstellung erwartet

Fischer sagt wie sein Antipode, dass es keinen Favoriten gebe, die Ausgangslage sei ausgeglichen. Er sagt aber auch, dass der Gegner «sicherlich in einem höheren Rhythmus ist als wir». Sieben Ligaspiele hat die ASSE seit dem Jahreswechsel bereits in den Beinen, drei davon hat sie gewonnen und zweimal unentschieden gespielt.

«Wir treffen auf eine kompakte Mannschaft, die schnell und gut von der Defensive auf die Offensive umschaltet und die in ihren Reihen starke individuelle Spieler hat», sagt Fischer. «Das wird eine offene Angelegenheit, nicht nur im Hinspiel, sondern auch in einer Woche.»

Es werde wichtig sein, ein Auswärtstor zu erzielen, ist Fischer überzeugt. «In erster Linie aber geht es darum, dass wir ins Spiel kommen und gut organisiert stehen.» Fischer wird mit grosser Wahrscheinlichkeit seiner bewährten Aufstellung aus den ersten beiden Spielen der Rückrunde vertrauen. Fraglich scheint einzig, ob Renato Steffen oder Birkir Bjarnason auf dem linken Flügel spielen wird.

Das Auswärtsspiel ohne eigene Fans

Der FCB wird im Stadion von einigen Top-Supportern unterstützt, die mit der Mannschaft mitgereist sind. Das Gros der Fans fehlt aber aufgrund der Sicherheitsentscheidung der französischen Behörden. «Es ist ein Nachteil für uns, natürlich hätten wir es lieber, wenn unsere Fans hier wären», sagt Fischer. «Aber es wurde so entschieden, wir konzentrieren uns auf unsere Aufgaben.»

Diese Aufgabe heisst: Qualifikation für den Achtelfinal. Zwar trifft der FCB auf den Vierten der Ligue 1. Doch der muss auf zwei seiner jüngsten Verpflichtungen verzichten. Die norwegischen Nationalspieler Alexander Söderlund und Ole Selnaes sind in der Europa League nicht spielberechtigt; vor allem Söderlund, der in jeder Liga-Partie in Galtiers Startaufstellung stand und zwei Tore sowie zwei Assists beisteuerte, ist ein Verlust.

Fischer muss derweil nur auf den nicht spielberechtigten Naser Aliji verzichten. Der linke Aussenverteidiger reiste ebenso mit nach Frankreich wie der U21-Spieler Cedric Itten, da Fischer am Freitag mit der ganzen Mannschaft in Saint-Etienne trainieren will.

 

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