Kein Happy End für das Cup-Märchen des RTV Basel

Der RTV Basel unterliegt im Halbfinal um den Schweizer Cup dem klassenhöheren BSV Bern Muri letztlich klar mit 22:27 (13:13). Mit dem Final-4-Turnier in Olten endet nicht nur eine famose Saison der Basler Handballer, sondern auch die grosse Karriere von RTV-Goalie Pascal Stauber.

Max Dannmeyer (links) gegen Samuel Roethlisberger (rechts). (Bild: Alexander Wagner)

Der RTV Basel unterliegt im Halbfinal um den Schweizer Cup dem klassenhöheren BSV Bern Muri letztlich klar mit 22:27 (13:13). Mit dem Final-4-Turnier in Olten endet nicht nur eine famose Saison der Basler Handballer, sondern auch die grosse Karriere von RTV-Goalie Pascal Stauber.

Zum Showdown im Schweizer Cup treffen sich die Mannschaften aus Basel und Bern auf halbem Weg in der Stadthalle Olten. Vor 827 Zuschauern verliert der RTV Basel schliesslich gegen den BSV Bern Muri mit 22:27 (13:13). Die erste Probe der Realturner vor dem Einstieg in die NLA mag damit missglückt sein. Die Vorbereitung auf die nächste Saison steht allerdings noch vor ihnen. 

«Wir sind noch ein bisschen grün hinter den Ohren», sagt Trainer Silvio Wernle nach dem missglückten Halbfinale im Schweizer Cup. In der Nationalliga A ist das junge Team, das erst kürzlich den Aufstieg in die höchste Liga perfekt gemacht hat, noch nicht angekommen. Zuweilen lässt der RTV seine Fans jedoch vom Einzug in den Europa Cup träumen, als es in der 23. Minute noch 12:9 für die Basler steht. Die starke Vorarbeit der RTV-Spitzenspieler Florian Goepfert und Max Dannmeyer egalisieren die Berner allerdings bis zur Pause (13:13).

Das Aus des Cup-Traums

Dabei erweist sich in der zweiten Spielhälfte die 13 als doppelte Unglückszahl für die Realturner. Nachdem Trainer Wernle eine zweiminütige Strafe wegen Reklamieren kassiert, geht Muri kurzerhand mit drei Toren in Führung. Trotz späteren Gegenstrafen und Torchancen, bleibt das Basler Comeback aus. Dazu ist die Torarbeit des serbischen Nationalgoalies Dragan Marjanac mit einer Quote von 50 Prozent zu solide.

«Heute haben wir gesehen, dass es einen Tempo-Unterschied zwischen der Nati B und der Nati A gibt. In der zweiten Hälfte hatten wir Mühe mit dem Tempo mitzugehen. Am Schluss haben sie uns überlaufen», resümiert Nationalspieler Florian Goepfert die Niederlage. 

«Am Schluss hatten wir viele Möglichkeiten mit unseren Gegenstössen. Da fehlt halt die Erfahrung von jüngeren Spielern», sagt wiederum RTV Spieler Mischa Hofstetter, «diese Punkte hätten wir machen müssen. Eigentlich wäre das Spiel bis zum Schluss in unserer Hand gewesen.»

Eine Sportkarriere nimmt sein Ende

Mit dem letzten Cup-Spiel geht nicht nur die Saison des RTV vorbei. Pascal Staubers Karriere als Handballtorwart nimmt sein Ende. Anders als noch beim familiären Abschiedsspiel gegen TV Birsfelden bietet die Partie Stauber eine letzte Gelegenheit, sich gegen einen starken Gegner ins Zeug zu legen.  

Mit entsprechender Furore nimmt Stauber seinen letzten Auftritt wahr, wobei eine gehörige Portion wüsten Trash-Talks gegen Berner Spieler und Trainer nicht ausbleibt. Die Niederlage stellt dabei nur einen kleinen Schönheitsfehler in Staubers Derniere dar: «Ich hätte gerne gewonnen. Das wurmt mich», erzählt Pascal Stauber nach der Partie, «nächste Woche lache ich aber darüber. Wir hatten ja eine schöne, erfolgreiche Saison.» 

Als nächstes spielt der RTV in der Nationalliga A

Im Herbst steht dem RTV eine schwierige Saison bevor. Als einziges Ziel nennt Trainer Wernle den Klassenerhalt. Der bereits erfahrene Nationalspieler Florian Goepfert sieht dabei einen grossen Wert in Spielen wie die Partie gegen Bern: «Spiele wie heute müssen wir haben, weil wir aus ihnen lernen. Wir haben einen Haufen junge Spieler. Wir müssen zusammen an das Niveau der NLA heranwachsen», so Goepfert, «dafür müssen wir im Training aber eine andere Qualität haben.»

Bis dahin gibt es für den RTV vor allem eines zu tun: Trainieren. «Wir brauchen eine gute Vorbereitung. Ich weiss zwar noch nicht wie die Mannschaft aussehen wird, aber viel Veränderung wird es nicht geben,» sagt Wernle.


» Im zweiten Halbfinal setzte sich Pfadi Winterthur mit 28:27 gegen Titelverteidiger Kadetten Schaffhausen durch. Pfadi trifft heute, Sonntag, im Endspiel von Olten auf den RTV-Bezwinger BSV Bern Muri (15.30 Uhr, live bei handball.tv)

» Details zum Halbfinal des RTV Basel

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