Mit Fischer, Walker und Häberli in der Dreierkette

Wenn der Chefcoach zusammen mit dem Assistenten und dem Talentmanager im Training die Abwehr bildet, heisst das: Dem FC Basel sind die Spieler ausgegangen. Am Sonntag trifft der Meister um 16 Uhr auf die Young Boys – mit einer Mannschaft, «die unheimlich dünn ist».

Der spähende Blick der TagesWoche auf das geschlossene Training des FC Basel. Viel erkennt man nicht – ausser, dass Urs Fischer, Marco Walker und Thomas Häberli in der Dreierkette spielen.

(Bild: Christoph Kieslich)

Wenn der Chefcoach zusammen mit dem Assistenten und dem Talentmanager im Training die Abwehr bildet, heisst das: Dem FC Basel sind die Spieler ausgegangen. Am Sonntag trifft der Meister um 16 Uhr auf die Young Boys – mit einer Mannschaft, «die unheimlich dünn ist».

Die Affiche und die Hoffnungen des Nationaltrainers

Es ist selbstverständlich kein Zufall, dass der FC Basel die letzten zwei Meisterschaftsrunden gegen die Young Boys (am Sonntag, 16 Uhr) und gegen die Grasshoppers (25. Mai, 20.30 Uhr) bestreitet. Im Sinne der Spannung wären das im besten Fall zwei Finalspiele um die Meisterschaft gewesen, der verfrühte Titelgewinn der Basler machte den Drehbuchautoren der Super League einen Strich durch die Rechnung.

Während es gegen die Grasshoppers immerhin noch um den internationalen Startplatz der Zürcher gehen dürfte, hat die Begegnung mit den Young Boys am Sonntag im Stade de Suisse (Vorverkaufstand am Freitag: 17’400) keine Bedeutung mehr. Die Berner haben den zweiten Platz auf sicher, weswegen Nationaltrainer Vladimir Petkovic bereits seine Hoffnungen anmeldete, dass Yvon Mvogo, Steve von Bergen und Neuling Denis Zakaria drei Tage vor dem letzten Saisonspiel zur Nationalmannschaft einrücken.

Davon wäre das vierte Aufeinandertreffen von Meister und Vize-Meister nicht betroffen. Basel gewann zwei der drei bisherigen Spiele, YB war in der neunten Runde das erste Team, das gegen die Basler siegte.

Head-to-Head 2015/16:

Die personelle Situation

Von den Verletzten kehrt niemand in Urs Fischers Kader zurück. Mehr noch: Breel Embolo erweitert die Liste. «Wir sind unheimlich dünn», sagt der Trainer – und denkt dabei insbesondere an die Innenverteidigung. Weil sich Walter Samuel nach wie vor mit Wadenproblemen herumschlägt und die Fussballwelt nur hoffen kann, den Mann von aussergewöhnlichem Renommee überhaupt nochmals auf dem Rasen erleben zu dürfen, ist Marek Suchy der einzige zentrale Abwehrspieler von nationaler Qualität.

Eray Cümart könnte erneut neben Suchy auflaufen. «Eray hat die Saison in der U18 begonnen, ist dann in die U21 aufgestiegen und hat inzwischen bereits drei Einsätze mit der ersten Mannschaft gehabt», sagt Fischer. Die Akte Cümart fasst die Situation beim FC Basel treffend zusammen, Fischer sagt: «Wir laufen auf dem Zahnfleisch.»

Verletzte:

Gesperrte:

  • Keiner

Das Freitags-Training – Fischer, Hoffmann und Häberli in der Dreierkette

Keine Saisonphase und kein Tabellenstand zu schade, um nicht ein geschlossenes Training abzuhalten. Um halb elf gingen die Tore der Plätze 19/20 auf den Sportanlagen St. Jakob zu. Bei prächtigem Wetter war das Trainingsgrüppchen (Warmspielen mit acht gegen acht Feldspieler inklusive Co-Trainer Marco Walker) so überschaubar wie in den vergangenen Wochen schon. Ein paar Runden für sich drehte der oberschenkellädierte Taulant Xhaka, um dann auf dem Ergometer zu strampeln. Das Gerät immerhin war in den strahlenden Sonnenschein gerückt.

Was man durch die Sehschlitze des Sichtschutzes rund um das Trainingsareal hindurch feststellen konnte: Es wurde die Angriffsauslösung aus gegnerischem Pressing heraus geübt. Auch gerne mal mit einem langen, hohen Ball. Die gegnerische Dreierabwehrreihe simulierten dabei drei, die es früher mal richtig gut konnten: Co-Trainer Markus Hoffmann, Talentmanager Thomas Häberli und der Cheftrainer himself.

 

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