Murat Yakin: «Ein neuer Vertrag? Von mir aus gerne!»

Vor dem Heimspiel gegen den FC Sion (Sa, 19.45 Uhr) redet Murat Yakin über seine Lust auf einen neuen Vertrag beim FC Basel. Und der Verein ärgert sich ein wenig darüber, dass Geoffroy Serey Die seine von der Fifa ausgesprochene Sperre nicht lässig während einer Verletzungspause abgesessen hat.

09.Jan.2013; Basel; Fussball Super League - MK FC Basel; Murat Yakin (L) und FCB Praesident Bernhard Heusler (Andreas Meier/freshfocus) (Bild: Andreas Meier/freshfocus)

Vor dem Heimspiel gegen den FC Sion (Sa, 19.45 Uhr) redet Murat Yakin über seine Lust auf einen neuen Vertrag beim FC Basel. Und der Verein ärgert sich ein wenig darüber, dass Geoffroy Serey Die seine von der Fifa ausgesprochene Sperre nicht lässig während einer Verletzungspause abgesessen hat.

Murat Yakin steht mit dem FC Basel an der Spitze der Super League. Etwas, was vor ihm zu diesem Zeitpunkt in der Nach-Aufstiegs-Ära aus der Nationalliga B bloss Christian Gross geschafft hat. Yakin hat seine Mannschaft in die Champions League geführt. Etwas, das seinem Vorgänger Heiko Vogel nicht vergönnt war. Und doch – Murat Yakin hat noch immer seinen vor elf Monaten unterschriebenen Vertrag bis Sommer 2014. «Juni 2014», wie Yakin präzise anmerkt, «Ende Juni 2014.»

Gut, es gibt eine Klausel in Yakins Vertrag, die den Kontrakt unter gewissen Umständen automatisch verlängert. Aber noch scheinen die Voraussetzungen dafür nicht erfüllt. Was nichts daran ändert, dass der Trainer des FCB gerne einen neuen, längerfristigen Vertrag unterschreiben würde: «Von mir aus – gerne. Es ist klar, dass ich gerne weiterführen würde, was ich hier aufgebaut habe.»

Klar, Yakin weiss vor dem Start des zweiten Saisonviertels gegen den FC Sion, dass er derzeit aus einer Position der Stärke argumentiert. Bloss – es hat noch keine Gespräche gegeben zwischen Yakin und der Vereinsführung. «Wir lassen uns die Agenda nicht diktieren», sagt Sportdirektor Georg Heitz dazu, «wir werden Gespräche führen, wenn wir es für richtig halten – und bei einem Ergebnis die Öffentlichkeit informieren.»

Yakin muss weiter liefern

Damit bleibt für Yakin weiter nur eines: Er muss mit seiner Mannschaft gute Resultate abliefern, um fleissig Argumente zu sammeln. Denn beim FCB mag (anders als im Wallis) nicht der Totomat über Trainerentlassungen entscheiden. Aber Erfolg war auch in Basel noch nie ein Hinderungsgrund bei einer Vertragsverlängerung.

Gegen die Sittener, die in Basel so etwas wie ein Abschiedsspiel für ihren scheinbar bereits abgeschriebenen Trainer Michel Decastel geben werden, befindet Yakin: «Alles andere als drei Punkte wäre enttäuschend.» Er dürfte dabei Valentin Stocker schonen, der im Gegenzug am Dienstag in der Champions League im Heimspiel gegen Schalke wieder mit von der Partie sein wird.

Serey Die auf der Bank

Erstmals seit der Sommerpause wird Geoffroy Serey Die zumindest auf der Ersatzbank Platz nehmen. Der Ivorer war im Sommer von einer Reise zur Nationalmannschaft mit einer Oberschenkelverletzung zurückgekehrt. Danach wurde er auch noch wegen eines angeblichen Vertragsbruchs aus dem Jahr 2008 von der Fifa für vier Monate gesperrt.

Hätte Serey Die diese Sperre nicht angefochten, er hätte sie per Ende September lässig während seiner Verletzungspause abgesessen. Dummerweise aber legte der Mittelfeldspieler vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS einen Rekurs gegen die Sperre ein – und forderte erst noch aufschiebende Wirkung. Da ihm diese gewährt wurde, besteht die Gefahr, dass Serey Die dem FCB nach dem endgültigen Entscheid des CAS noch einmal für längere Zeit fehlen wird.

Beim FCB ist man mässig begeistert über das wenig kluge Vorgehen des Spielers. Serey Die legte nämlich offenbar Rekurs ein, bevor er oder der Club Klarheit über die Tragweite seiner Verletzung hatten.

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