«Ich habe eine Idee», sagte Dimitri Oberlin mit einem Schmunzeln auf die Frage, für welches Land er denn dereinst spielen wolle. Und man musste kein profunder Kenner der Szene sein, um zu wissen, dass er beim Interview im Februar die Schweiz im Kopf hatte. Schliesslich fiel dem kamerunisch-schweizerischen Doppelbürger damals spontan nicht ein, wer eigentlich Kameruns Nationaltrainer ist.
Einen Monat später bestätigt Vladimir Petkovics Aufgebot Oberlins Entscheid: Der Nationaltrainer bietet den 20-Jährigen zum ersten Mal für die A-Nationalmannschaft auf. Oberlin hat bisher 27 Spiele für die Schweizer U15, U16, U17 und U19 absolviert. In der höchsten Nachwuchsklasse, der U21, kam er sieben Mal zum Einsatz. Drei Tore erzielte er dabei, das letzte in der EM-Qualifikation gegen Rumäniens U21.
Neben Oberlin stehen zwei weitere Basler in Petkovics Aufgebot: Michael Lang (21 Länderspiele/2 Tore) und Fabian Frei (12/2) fahren ebenfalls zu den Testspielen gegen Griechenland (23. März, Athen) und Panama (27. März, Luzern).
Shaqiri verletzt nicht dabei
Oberlin ist der einzige Neuling in Petkovics Team, dem knapp drei Monate bleiben, bis es am 17. Juni 2018 in Rostow mit dem Spiel gegen Brasilien los geht mit der Weltmeisterschaft in Russland. Der erfahrendste Nationalspieler ist Stephan Lichtsteiner (Juventus Turin) mit 96 Länderspielen, von den bisher eingesetzten Feldspielern sind der Ex-Basler Manuel Akanji (Borussia Dortmund) und Nico Elvedi (Borussia Mönchengladbach) mit je vier Länderspielen die unerfahrensten.
Vier bekannte Namen müssen wegen Verletzungen passen: Eren Derdiyok (Kapselriss im Fuss), Admir Mehmedi (Bänderriss im Mittelfuss), Denis Zakaria (Muskelfaserriss) und Xherdan Shaqiri (Wadenverletzung).
Das Aufgebot für die Testspiele gegen Panama und Griechenland.