RTV Basel: Kleiner Schönheitsfehler zum Ende der Saison

Der RTV Basel verliert zwar sein letztes Spiel in der abgelaufenen Saison der Nationalliga B. Aber die Basler blicken nach starken Auftritten zum Ende der Spielzeit mit Optimismus auf die nächste Saison, in der der Aufstieg in die höchste Spielklasse angepeilt werden soll.

Hier setzt sich der Basler Michael Schröder gegen zwei Suhrer durch. Am Ende aber behielten die Aargauer die Oberhand. (Bild: Christoph Jermann)

Der RTV Basel verliert zwar sein letztes Spiel in der abgelaufenen Saison der Nationalliga B. Aber die Basler blicken nach starken Auftritten zum Ende der Spielzeit mit Optimismus auf die nächste Saison, in der der Aufstieg in die höchste Spielklasse angepeilt werden soll.

Die Handballsaison des RTV Basel endet mit einem kleinen Schönheitsfehler. Nachdem die Realturner sich einer zehn Spiele dauernden Siegesserie rühmten, verlieren sie ihre letzte Begegnung der Saison in der Nationalliga B mit 30:36 (12:18) gegen den HSC Suhr.

Für die Aargauer bedeutet der Sieg den Direktaufstieg in die Nationalliga A. Mit einem gemieteten Reisebus sorgten die Suhrer Fans mit Trommeln und Nebelhörnern richtig für Stimmung – und dafür, dass 500 Zuschauer in der Rankhofhalle eine Aufstiegsparty erlebten.

Christoph Jermann

Vor allem die Suhrer Fans sorgten dafür, dass in der Rankhofhalle richtig Stimmung herrschte. (Bild: Christoph Jermann)

Nach anfänglichen Schwierigkeiten darf die Saison aber auch für den RTV als Erfolg durchgehen. Seit Trainer Silvio Wernle im Dezember wieder eingesetzt wurde, hat der RTV sämtliche Spiele gewonnen – bis auf die letzte Partie der Spielzeit.

Die Basellandschaftliche Zeitung sprach zuweilen gar davon, dass Wernle den Spielern das «Sieger-Gen einhauchte». Und tatsächlich: Wer sich nur kurz mit Silvio Wernle über Sieg oder Niederlage unterhält, oder gar versucht den jüngsten Misserfolg zu relativieren, spürt seine Entschlossenheit: «Ich werde mich nie an einer Niederlage gewöhnen. Das ist unmöglich. Es gibt keine Niederlagen, die nicht schlimm sind.»

Neun Siebenmeter gegen RTV

Während die Suhrer unbedingt gewinnen mussten, um sich den Aufstieg zu sichern, hatte der RTV seinen dritten Rang bereits vor dem Anspiel auf sicher. Trotzdem wollten die Basler ihre Siegesserie unbedingt fortführen: «Auch wenn wir nicht um den Aufstieg gespielt haben, haben wir für uns gespielt», erklärte Torhüter Pascal Stauber, «wir wollten gewinnen, um zu zeigen, dass wir die beste Mannschaft in dieser Liga sind.»

Christoph Jermann

Der RTV wollte beweisen, dass er das beste Team der NLB hat – doch die T-Shirts mit Aufdruck blieben den Suhrern. (Bild: Christoph Jermann)

Diesen Beweis konnte der RTV allerdings nicht erbringen. Wobei sich die Basler vor allem über die neun gegen sie gepfiffenen Siebenmeter enervierten. Drei davon konnte Stauber abwehren – die sechs verwandelten Siebenmeter ergaben dann exakt die Differenz im Endresultat.

Ein Fakt, der bei Trainer Wernle einen besonders bitteren Nachgeschmack hinterliess. Nur schwer mochte er sich danach zu einem Kommentar durchringen: «HSC Suhr war nie im Leben sechs Tore besser als wir. Alles andere soll sich jeder so dazudenken, wie er will.»

Steigt RTV wieder in die NLA auf?

Der abschliessenden Niederlage zum Trotz: Dank der zuvor erkämpften Serie von zehn Siegen in Serie blickt der RTV mit grossen Hoffnungen auf die kommende Saison, in der er zwei Jahre nach dem Abstieg um die Rückkehr in die Nationalliga A spielen will.

Bis die neue Spielzeit beginnt, kann allerdings noch einiges passieren. Und so geben sich die Vertreter des RTV noch zurückhaltend. Silvio Wernle etwa sagt mit Blick auf die Konkurrenz: «Vielleicht investiert ja irgend jemand viel Geld – und schon ist die Ausgangslage wieder anders.»

Goalie Pascal Stauber ist vor allem deswegen optimistisch, weil das Gerüst der Mannschaft für die kommende Saison bereits steht: «Wir hatten einen guten Lauf und eine gute Mannschaft, die zusammenbleibt.» Für ihn steht damit zumindest fest: «Es sieht gut aus für nächstes Jahr. Aber ob es für den Aufstieg reicht, das weiss ich nicht.»

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