Nach Aesch wollen die Schwingerverbände beider Basel nun eine Durchführung des Eidgenössischen Schwingfests 2022 im Joggeli prüfen. Die Freigabe des Stadions gestalte sich jedoch als schwierig.
Nach heftigen Widerständen von Naturschutzverbänden und Bauern gegen die Durchführung des Eidgenössischen Schwingfest 2022 in Aesch, liebäugeln die Schwinger in der Region nun mit dem Standort St. Jakob. Dies teilen der Schwingerverband Basel-Stadt, der Basellandschaftliche Kantonal-Schwingerverband und der Nordwestschweizerische Schwingerverband nach einem gemeinsamen Treffen mit.
Im Zentrum dieses Treffens stand offenbar die Frage, ob das Fest in der Brüglinger Ebene realisierbar sei. «Diese Frage ist klar mit Ja zu beantworten, dies zeigten die Gespräche mit den Behörden und weiteren beteiligten Partnern», heisst es in der Mitteilung. Das «Eidgenössische» ging 1977 schon mal im St. Jakob-Stadion über die Bühne.
Der grösste Teil der Wettkämpfe soll 2022 im Stadion St. Jakob stattfinden. Eine grosse Herausforderung für die Schwinger ist es, die «Freigabe für das Stadion St. Jakob» zu erhalten. Gemäss Angaben der Schwingerverbände sehen sich die Verantwortlichen des Stadions momentan noch nicht in der Lage, grünes Licht für das Eidgenössische Schwingfest 2022 im Joggeli zu geben. «Und nur wenn dieses vorliegt, kann im 2017 der definitive Zuschlag für das Eidgenössische Schwingfest in Basel erfolgen.»
Entscheid bis Frühling 2017
In den nächsten Wochen wollen die Schwingerverbände weitere Abklärungen treffen und Gespräche führen. «Danach erarbeitet man die nötigen Konzepte. Das Ziel bleibt, dass das Fest in der Region durchgeführt werden soll.» Die Zeit eilt jedoch: Bis im Frühling 2017 muss ein definitiver Entscheid fallen, ansonsten finde das «Eidgenössische» wohl in den Kantonen Solothurn oder Aargau statt.
Um den Durchführungsort des Eidgenössischen Schwingfests in der Region streitet man sich seit einem Jahr. Die Planungen für eine Durchführung in Aesch Nord sind blockiert. Zwar fiel eine Machbarkeitsstudie positiv aus, aber die betroffenen Bauern weigern sich gemäss der «Basellandschaftlichen Zeitung» weiterhin, ihr Land herzugeben.
Vor wenigen Tagen wurde zudem bekannt, dass ein Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest 2022 in Aesch für Boden, Landwirtschaft und Natur nur tragbar wäre, wenn die beanspruchte Fläche für das Festgelände halbiert werden würde. Zu diesem Schluss kommt eine fachliche Beurteilung durch das Landwirtschaftliche Zentrum Ebenrain (LZE). Die Variante Aesch ist momentan somit keine Option mehr für die Schwinger.