Der kurze Draht zwischen München und Basel macht es möglich: Der FC Bayern München gastiert am Samstag, 12. Januar 2013 (Spielbeginn: 16.30 Uhr) zu einem Testspiel im St.-Jakob-Park.
Als die Neuigkeit überbracht war, hatte Bernhard Heusler für die mittägliche Journalistenrunde gleich auch noch eine Idee für die Schlagzeile: «Shaqiri zurück in Basel», schlug der FCB-Präsident vor mit dem Hinweis, dass das doch seiner Erfahrung nach der Weg sei, wie Aufmerksamkeit hergestellt wird. Wohl wahr – et voilà.
Der deutsche Rekordmeister kommt ein weiteres Mal in den St.-Jakob-Park, wie schon vor drei Jahren, als Louis van Gaal mit den Bayern das einzige Testspiel vor der Bundesliga-Rückrunde in Basel bestritt – und vor knapp über 20‘000 Zuschauern 4:0 gewann. Im Februar 2012 traten die Bayern dann zum Pflichttermin im Champions-League-Achtelfinal in Basel an und kassierten die legendäre 0:1-Niederlage. Diesmal ist es für die Münchner die Generalprobe vor dem Wiederbeginn am 19. Januar in der Allianz Arena gegen Aufsteiger Greuther Fürth.
Die Kulisse am 12. Januar 2013 könnte sogar noch ein bisschen grösser werden, denn schliesslich haben die Bayern nichts an Zugkraft verloren und bringen für einen Tag den verlorenen Basler Sohn Xherdan Shaqiri zurück in die Stadt. «Ich freue mich riesig darüber, dass uns der der FC Bayern München erneut beehrt, und wir werden einen schönen Event daraus machen», sagte Heusler, der einen engen Kontakt mit Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge pflegt. Dieser Kontakt machte – nach ein paar Telefonaten am Freitagmorgen – auch diese Partie möglich.
Schöner wirtschaftlicher Nebeneffekt
Der FCB wird Mitte Januar bereits eine Woche im Training sein, weil Murat Yakin – in Unkenntnis des attraktiven Testmatches – schon vor zwei Wochen den Wiederbeginn um ein paar Tage auf Freitag, 4. Januar, vorverlegt hat. «Wir werden ein würdiger Sparringspartner sein», sagt Heusler. Am 14. Januar wird die Mannschaft dann zu einem knapp zweiwöchigen Trainingslager in Spanien (Marbella) aufbrechen. Saisonfortsetzung in der Super League ist am 9./10. Februar, für den FCB mit dem Heimspiel gegen den FC Sion.
Die Abmachung dieses Testspiels, so Heusler, habe nichts mit Nebenvereinbarungen beim Shaqiri-Wechsel zu tun. Der hat dem FC Basel im Sommer die höchste Transfereinnahme der Clubgeschichte beschert. Je nach Erfolgsklausel können da 16, 17 Millionen Franken zusammenkommen. Der schöne wirtschaftliche Nebeneffekt dieses Testspiels: Die Bayern haben um diesen Termin nachgefragt, und das bedeutet, dass nicht die übliche Gage fällig wird. «Jeder Club übernimmt seine Kosten», so Heusler.
Der FCB will die Partie zu «attraktiven Ticketpreisen» anbieten und darüber zu einem späteren Zeitpunkt informieren.
Weiterer namhafter Club wird kommen
Nach dem 1. FC Kaiserslautern, der in der Anfangsära des St.-Jakob-Park in Basel war, den Bayern, die nun zum zweiten Mal hier gastieren, sowie Borussia Dortmund, das im Januar 2011 in Basel spielte (vor 12‘800 Zuschauern), steht dem FC Basel in absehbarer Zeit noch ein weiteres Spiel mit einem «Grossclub» (Heusler) ins Haus. Dies ist Bestandteil des Vertrags mit Ausrüster Adidas und hat nichts zu tun mit dem neuerlichen Gastspiel des FC Bayern, der seit Jahrzehnten vom Sportartikelkonzern aus Herzogenaurach ausgerüstet wird.