Es ist in mancherlei Hinsicht der Showdown im Schweizer Frauen-Volleyball: Voléro Zürich, seit 2010 achtfacher Meister, zieht in die vorerst letzte Playoff-Finalserie. Nächste Saison ziehen sich die von üppigem Mäzenengeld hochgezüchteten Zürcherinnen aus Unterforderung und Langeweile aus der Nationalliga A zurück und spielen künftig in Frankreich. Möglich macht das die Übernahme des Teams von Le Cannet an der Côte d’Azur.
Zwölf Mal ist Voléro in den vergangenen 13 Jahren Schweizermeister geworden, zuletzt zweimal mit eindeutigen 3:0-Playoffserien gegen Sm’Aesch Pfeffingen. Doch weil die in der laufenden Saison die Zürcherinnen in der Qualifikation zweimal geschlagen haben, träumt man im Baselbiet beim dritten Anlauf gegen den nicht mehr ganz so übermächtig erscheinenden Gegner vom grossen Wurf. Zumal das Halbfinale nach einem Fehlstart gegen Düdingen mit zwei glatten 3:0-Siegen gedreht worden ist.
Um diesen Traum am Leben zu erhalten und ein zweites Heimspiel erzwingen zu können, muss Sm’Aesch das erste Heimspiel gewinnen. Andernfalls droht wie schon in den beiden vergangenen Jahren in den darauffolgenden Auswärtsspielen das schnelle Ende.
Für das erst im Jahr 2000 gegründete Fusionsprodukt Sm’Aesch Pfeffingen und Präsident Werner Schmid wäre es der erste Titel überhaupt, nachdem auch drei Cup-Endspiele (2006, ’07, ’17) verloren gegangen sind. Auf diese Saison hin stellte sich Aesch neu auf mit dem deutschen Trainer Andreas Vollmer, einem umgebauten Team und einem Verwaltungsrat, dem auch Bernhard Heusler angehört. Der weiss als ehemaliger Präsident des FC Basel ja, wie man einen Meister schmiedet.
Und wer sich noch an den SC Uni Basel erinnert, weiss, dass der von 1964 bis 1982 nicht weniger als 19-mal in Folge Schweizermeister war.
Volleyball, Playoff-Final der Frauen (best of five): Samstag, 17 Uhr, Aesch, Sporthalle Löhrenacker. – Weitere Termine: 18. und 20. April in Zürch (Birch), eventuell: Mittwoch, 25. April in Aesch und 27. April in Zürich. – Die Partie wird von SRF im Livestream gezeigt.