Ein überzeugender FC Basel schlägt den FC Aarau mit 5:0. Dabei trifft der 17-jährige Breel-Donald Embolo erstmals ins Tor. Den Grundstein legen die Basler in den ersten 15 Minuten, nach denen sie bereits mit 3:0 führen.
Es gibt Tage, die beginnen ganz wunderbar – und dann werden sie sogar noch etwas besser. Bloss 14 Minuten hatte der FC Basel gebraucht, um gegen den FC Aarau mit 3:0 in Führung zu gehen. Die Mannschaft hatte ganz den klimatischen Begebenheiten entsprechend ihr frisch-fröhliches Frühlingsgesicht gezeigt.
Und just als die Partie eineinhalb Stunden später langsam ihrem Ende entgegen zu dämmern schien, erlebte ein junger Mann den bisherigen Höhepunkt seiner noch äusserst jungen Karriere: Breel-Donald Embolo, 17-jährig, erst in seinem zweiten Kurzeinsatz bei den Profis, enteilte mit einem Steilpass von David Degen. Es war der einzige Moment, des Spiels, in dem die Basler gegen krass unterlegene Aarauer einen Konter spielen konnten. Embolo setzte sich gegen den letzten Verteidiger durch, behielt die Nerven – und schob den Ball unter Lars Unnerstall hindurch ins Tor.
5:0 – es war der Schlusspunkt einer über weite Strecken unterhaltsamen Partie. Und das Resultat fiel um kein Tor zu hoch aus, wie Aaraus Trainer René Weiler nach Spielschluss neidlos anerkannte: «Aus unserer Sicht das Beste an diesem Spiel war, dass wir lange Zeit nur mit drei Toren Unterschied zurück lagen.»
Yakin und die Spieler – beide Seiten haben geliefert
Es war in der Tat ein eindrücklicher Auftritt des FCB gewesen, der mit aller Macht zeigen wollte, dass drei Unentschieden in Serie für ihn schlicht genug des Mittelmasses sind. Vor der Partie hatte Trainer Murat Yakin seine Spieler öffentlich energisch in die Pflicht genommen und Tore, Tore und nochmals Tore gefordert. Gleichzeitig drängten die Spieler intern auf eine offensivere Grundausrichtung – um eben genau diese Tore auch erzielen zu können.
Nach der Partie kann festgehalten werden: Beide Seiten haben geliefert. Der Trainer, indem er ein sehr offensives 4-3-3 spielen liess. Wobei er dabei erst noch Fabian Frei als Innenverteidiger aufstellte, um den sauberen Spielaufbau aus der Abwehr heraus sicherzustellen. Und die Spieler, indem sie von der ersten Sekunde an derart aufs Tempo drückten, dass den armen Aargauern Hören und Sehen verging.
Ein verzweifelter Aarauer Trainer
Das sah dann so aus: Hoch getretener Eckball Valentin Stocker, Kopfball Marek Suchy – 1:0. Kurz getretener Eckball Valentin Stocker, Traumpass Geoffroy Serey Die, Volley-Abnahme Stocker – 2:0. Weit getretener Eckball Davide Callà, Volley Giovanni Sio, Eigentor Nauris Bulvitis – 3:0.
Zwischen der 8. und der 14. Minute hatte der FCB damit das Spiel entschieden. Und Weiler blieb bloss die verzweifelte Frage: «Wie um Himmelswillen sollte ein FC Aarau da dagegen halten können, wenn der FCB so ein offensives Feuerwerk abbrennt?»
Sein Antipode Yakin dagegen nutzte die Gelegenheit, um noch einmal darauf hinzuweisen, dass es für ihn eigentlich bloss einen Unterschied zwischen den dem 5:0 gegen Aarau und dem 1:1 gegen St. Gallen eine Woche zuvor gebe: «Heute haben wir die Chancen verwertet, die wir damals ausgelassen hatten.»
Auch Salzburg schiesst sich warm
Die fünf Tore dürften den Baslern jedenfalls Mumm geben für die kommende Aufgaben. Am kommenden Sonntag wartet der wieder erstarkte FC Zürich, der allerdings mit einer 0:1-Niederlage beim FC Luzern den Nimbus des Teams der Stunde etwas eingebüsst hat.
Und zuvor, am Donnerstag, geht es zum Rückspiel im Achtelfinal der Europa League nach Salzburg. Und auch die Salzburger haben sich warm geschossen. Auch sie haben ihr Ligaspiel gegen den Wolfsberger AC gewonnen. Auch sie mit 5:0.