Streller ist für das Startspiel in Aarau fraglich

Das letzte Testspiel vor dem ersten Ernstfall hat der FC Basel in den Sand gesetzt. Mit seiner zweiten Garnitur unterlag er dem FC Schaffhausen mit 1:2 (0:2). Dabei fehlte Captain Marco Streller, der fünf Tage vor dem Saisonstart in Aarau mit einer Angina flachliegt.

Feine Vorarbeit zum einzigen FCB-Treffer: Derlis González (Basel) gegen den Schaffhauser Andre Caetano Goncalves. (Bild: Urs Lindt/Freshfocus)

Das letzte Testspiel vor dem ersten Ernstfall hat der FC Basel in den Sand gesetzt. Mit seiner zweiten Garnitur unterlag er dem FC Schaffhausen mit 1:2 (0:2). Dabei fehlte Captain Marco Streller, der fünf Tage vor dem Saisonstart in Aarau mit einer Angina flachliegt.

Es war wenig aussagekräftig, was vom FC Basel im letzten von sechs Testspielen geboten wurde. Zumindest nicht in Bezug auf die Startaufstellung für den Saisonstart am Samstag (17.45 Uhr) in Aarau. Trainer Paulo Sousa liess bis in die Schlussphase eine Mannschaft mit fast ausschliesslich jungen Spielern laufen.

Diese zweite Garnitur brachte offensiv wenig bis nichts zustande und liess sich Mitte der ersten Halbzeit mit einem Doppelschlag erwischen. Erst lenkte der frühere FCB-Profi Federico Almerares eine Freistossflanke locker an Germano Vailati vorbei, und nur wenige Augenblicke später traf Igor Tadic ebenso unbedrängt auf eine Hereingabe vom linken Flügel, wo Naser Aliji verteidigte.

Streller ist krank, Safari trifft

Die rund 2000 Zuschauer mussten lange warten, ehe der FCB so etwas wie Druck aufbauen konnte. Eigentlich passierte dies erst, als Paulo Sousa in der 73. Minute fünf Spieler von seiner prominent besetzten Ersatzbank brachte. Das Anschlusstor gelang Linksverteidiger Behrang Safari, der am zweiten Pfosten die feine Vorarbeit von Derlis Gonzáles vollendete. Der Paraguayaner war in der 46. Minute für Robin Kamber ins Spiel gekommen.

«Sind noch nicht am Maximum» – Paulo Sousa während des wenig aussagekräftigen Testspiels gegen Schaffhausen.

«Sind noch nicht am Maximum» – Paulo Sousa während des wenig aussagekräftigen Testspiels gegen Schaffhausen. (Bild: Urs Lindt/Freshfocus) (Bild: Urs Lindt/Freshfocus)

Bis dahin hatte der FCB im Angriffsdrittel wenig Wasserverdrängung gegen einen von Trainer Maurizio Jacobacchi gut eingestellten und defensiv gut organisierten Gegner hinbekommen. Albian Ajeti konnte sich nicht durchsetzen, Davide Callà machte aus den wenigen guten Aktionen schlicht nichts, Arxhend Cani wechselte nach der Pause vom linken Flügel ins defensive Mittelfeld, und Breel Embolo zeigte als zentraler Spieler im Offensivrhombus zwar ein paar gute Ansätze, blieb aber ebenfalls wirkungslos.

Aufdrängen für den Aarau-Match konnte sich nach dieser Vorstellung eigentlich niemand. Und im Angriff setzt Paulo Sousa auf eine rasche Genesung von Marco Streller, den eine Angina ausser Gefecht gesetzt hat. «Hoffentlich ist er zurück», sagt der Trainer mit Blick auf den Samstag.

WM-Fahrer kommen nicht für Aarau in Frage

Denn Sousa schloss aus, dass die WM-Fahrer für das Startspiel in Frage kommen. «Wir sind nicht so verrückt», sagt der Trainer und erklärt, dass diese Spieler aus einem ganz anderen Modus zu ihrem Club zurückgekommen sind und sich erst an die neuen Prozesse im Trainings- und Wettkampfbetrieb gewöhnen müssten.

Fabian Schär, Geoffroy Serey Die und Giovanni Sio sind erst seit Montag wieder in Basel. Und Marcelo Diaz wird am Donnerstag erwartet, genauso wie Yoichiro Kakitani, die japanische Neuerwerbung. Der gab daheim schon einmal den Abschied im Blitzlichtgewitter der Medien.

Mit Blick auf das Trainingslager, die Testspiele dort und die Ersatzbank im Rankhof sind immerhin Spieler wie Marek Suchy, der zum Innenverteidiger umgepolte Taulant Xhaka, Fabian Frei, Luca Zuffi und Shkelzen Gashi in Aarau zu erwarten.

Wer im Tor stehen wird, lässt Sousa offen. Neuzugang Tomas Vaclik gehörte gegen Schaffhausen gar nicht zum Aufgebot, und wenn der Trainer sagt, ein Torhüter brauche Einsatzminuten, und wenn er sagt, dass auch für Vaclik « vieles neu» sei, dann könnte das ein Hinweis darauf sein, dass Germano Vailati auf seine alten Tage – Ende August wird er 34 – zum Handkuss kommt.

Sousa: «Noch nicht am Maximum»

Grundsätzlich ist Sousa fünf Tage vor dem ersten Ernstkampf im Brügglifeld zufrieden: «Die Jungs sind engagiert. Es ist noch nicht das Maximum, die Physis und die taktischen Elemente als Einheit betrachtet, sind wir noch nicht auf Top-Level. Aber es ist ein Prozess, es sind neue Ideen und Methoden, auf die sich die Spieler einstellen müssen, und ich hoffe, dass dieser Prozess nicht allzu lange dauert.»

FC Basel–FC Schaffhausen 1:2 (0:2)
Rankhof. – 2000 Zuschauer. – SR: Bieri.
Tore: 21. Almerares 0:1, 22. Tadic 0:2, 84. Safari (Vorarbeit: Goncález) 1:2.

FC Basel: Vailati; Aliji (73. Safari), Arlind Ajeti, Sauro, Gonçalves (73. Degen); Huser, Kamber (46. Goncález); Cani (73. Serey Die), Embolo (73. Delgado), Callà; Albian Ajeti (73. Sio).
FC Schaffhausen:
Kostadinovic; Gonçalves, Ndzomo, Schnorf (65. Fejzulahi), Alioski; Miani (80. Di Lionardo), Facchinetti (87. Demhasaj), Mariani (65. Buqaj), Gül (80. Dos Santos); Tadic, Almerares (46. Seferagic).

Bemerkungen: FCB ohne Streller (krank), Ivanov (rekonvaleszent), Diaz (wird am Donnerstag von den Ferien nach der WM zurück erwartet), Vaclik (nicht im Aufgebot). – Nicht eingesetzt beim FCB: Schär, Suchy, Xhaka, Frei, Elneny, Zuffi, Gashi, Albrecht (dritter Goalie).

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