Urs Fischer baut an der Zukunft des FC Basel und blickt mahnend zurück

Der FC Basel beginnt am Sonntag in Rottach-Egern ein sechstägiges Trainingslager. 26 Kaderspieler sind dabei, drei fehlen noch: einer trotz eingetroffener Arbeitserlaubnis, ein anderer aus privaten Gründen und ein dritter hat eben den Halbfinal der Copa America erreicht.

28.06.2015; Rottach-Egern; Fussball Super League - Trainingslager FC Basel; Pysio Peter Hohl, Trainer Urs Fischer und Torhutertrainer Massimo Colomba warten auf die Mannschaft. Nach dem Fruehstueck unternimmt die Mannschaft ein Spaziergang in der Ortschaft am Tegernsee. (Andy Mueller/freshfocus)

(Bild: Andy Mueller/freshfocus)

Der FC Basel beginnt am Sonntag in Rottach-Egern ein sechstägiges Trainingslager. 26 Kaderspieler sind dabei, drei fehlen noch: einer trotz eingetroffener Arbeitserlaubnis, ein anderer aus privaten Gründen und ein dritter hat eben den Halbfinal der Copa America erreicht.

Urs Fischer steht im Hintergrund. Und das ist dem Trainer des FC Basel ganz lieb, als er seinen Spielern auf dem Rasen zusieht, wie sie an der Rumpfstabilisation arbeiten. «In solchen Momenten bin ich ganz froh, dass ich nicht mehr Spieler bin», scherzt er, den Oberkörper mit den Ellbogen auf einem Geländer abgestützt.

«Wir brauchen diese zwei Wochen harte Arbeit», wird der 49-Jährige nach der ersten Einheit dieses Trainingslagers zu seiner Mannschaft sagen. Einfach sei es an diesem Sonntag nicht gewesen, vor allem wegen der prallen Sonne.

Unter dieser baut Fischer mit 23 Feldspielern und 3 Torhütern an der Zukunft seiner neuen Mannschaft. Doch der Zürcher denkt auch an die Vergangenheit des FCB unter seinem Vorgänger Paulo Sousa.

Der mahnende Gedanke an die Vergangenheit

Fast mahnend ruft Fischer sie sich ins Gedächtnis, diese eine Saison unter dem Portugiesen: mit zwölf Punkten Vorsprung Meister geworden, viele Tore erzielt, den Achtelfinal der Champions League erreicht.

An diesen Resultaten wird der vom FC Thun gekommene Coach gemessen werden. Deswegen das Konzept Sousas einfach weiterführen wird der Schweizer selbstredend nicht, das ist bereits in den ersten Tagen unter seiner Leitung augenscheinlich.



Das Werkzeug der FCB-Spieler

Das Werkzeug der FCB-Spieler (Bild: Samuel Waldis)

Fischer wird taktisch von der Idee der pendelnden Abwehrkette abkommen – der 4:1-Sieg im ersten Testspiel gegen den SC Austria Lustenau und die Eröffnungseinheit am Tegernsee legen den Schluss nahe, dass es unter Fischer wieder zurück zur klassischen Viererkette gehen dürfte.

Neben Taulant Xhaka, den Fischer bis anhin ins defensive Mittelfeld beorderte, kam Robin Huser zum Einsatz. Einer der Jungen, die den Sprung in die erste Mannschaft geschafft haben.

Simics Arbeitserlaubnis eingetroffen

Vom Juniorenteam sind drei Spieler an den Tegernsee gereist: Neftali Manzambi, Nicolas Hunziker und Musa Araz. Nach ihrem Einsatz gegen Lustenau sind Samuele Campo und Cedric Itten zur U21 zurückgekehrt.

Ebenfalls noch nicht bei der ersten Mannschaft weilt Veljko Simic. Und das, obwohl seine Arbeitserlaubnis inzwischen eingetroffen ist. Weil er zuletzt leicht verletzt war, trainiert er mit der U21.

Urs Fischer will abwarten, wie die Trainingsleistungen Simics sind. Und ihn dann möglicherweise ins zweite Trainingslager nach Crans-Montana mitnehmen.

Es fehlen noch Janko und Gonzalez

Sicher zur Mannschaft stossen wird der österreichische Stürmer Marc Janko, der nach der Vertragsunterzeichnung noch im Urlaub weilt. Der Nationalspieler wird am Dienstag in Rottach-Egern erwartet.

Mit der Ankunft des Österreichers steht Fischer fast die komplette Mannschaft zur Verfügung. Abgesehen von den noch möglichen Transfers – und Derlis Gonzalez, der in der Nacht auf Sonntag mit Paraguay gegen Brasilien den Halbfinal der Copa America erreicht hat und dabei zwei Elfmeter verwandelte.

Vorbereitung FC Basel, Saison 2015/2016

Trainingslager
Rottach-Egern: 27.6. bis 4.7.
Crans-Montana: 7.7. bis 11.7.

Testspiele
Samstag, 27.6. (14.30 Uhr), Sportanlage Waldäcker, Herzogenbuchsee: FC Basel–SC Austria Lustenau 4:1 (3:1)
Freitag, 3.7. (18 Uhr), Isarau-Stadion, Gerietsried: FC Basel–TSV 1860 München
Donnerstag, 9.7. (19 Uhr), Stade du Christ-Roi, Lens: FC Basel–FC Shakhtar Donetsk
Samstag, 11.7. (17 Uhr), Solothurn: FC Basel–PSV Eindhoven
Mittwoch, 15.7. (20 Uhr), St.Jakob-Park, Basel: FC Basel–Bayer 04 Leverkusen 

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