Für die 23. Runde, in der die Basler am Sonntag auswärts auf den FC Vaduz treffen, könnte Trainer Urs Fischer seine Startaufstellung auf verschiedensten Positionen neu besetzen. Grund dafür sind Müdigkeit nach dem aufwühlenden Cup-Viertelfinal gegen den FC Zürich und die Ausländerregelung.
Der FC Basel: mentale Müdigkeit nach dem Cup-Viertelfinal gegen den FC Zürich
Blas Riveros hat bisher vier Partien für den FC Basel absolviert. Und das durchaus erfolgreich. Zwar stand der 19-Jährige bei der einzigen Niederlage in der Liga auf dem Platz. Bei seinen anderen drei Einsätzen kassierte der Meister aber kein Gegentor, ein grösseres Qualitätsmerkmal gibt es für einen Verteidiger nicht.
Trotzdem kommt Riveros nicht über vier Partien in 22 Runden hinaus. Ein Grund dafür ist, dass der Paraguayer die Wintervorbereitung nicht mit dem FC Basel bestritt, weil er bei der Junioren-Nationalmannschaft engagiert war. «Die Abwesenheit hat ihm nicht in die Karten gespielt, jetzt muss er halt auf die Zähne beissen und den Rückstand aufholen», sagt Trainer Urs Fischer.
Sieben Nicht-EU-Ausländer im Kader – vier davon sind Abwehrspieler
Anstelle von Riveros kam zu Beginn der Neo-Profi Raoul Petretta zum Einsatz. Und zuletzt überzeugte Adama Traoré auf der linken Abwehrseite. Neben diesen erfreulichen Leistungen des Ivorers kommt für den Paraguayer Riveros erschwerend hinzu, dass Fischer nur fünf Nicht-EU-Ausländer einsetzen darf. Im Kader des FCB gibt es sieben davon, vier von ihnen sind Abwehrspieler (Riveros, Traoré, Eder Balanta und Omar Gaber).
Weil Germano Vailati nach Krankheit und Verletzung bei der U21 zum Einsatz kommen wird, nimmt Fischer Djordje Nikolic auf die Bank des Rheinparkstadions: den dritten Torhüter aus Serbien, und damit einen weiteren Nicht-EU-Ausländer. Dieser Umstand senkt Riveros Einsatzchancen nochmals, «in meinen Überlegungen spielt das alles eine Rolle», sagt Fischer.
Abgesehen von Fischers politischen Überlegungen könnte es auch wegen des aufwühlenden Cup-Viertelfinals zu Veränderungen kommen: «Dieses Spiel hat mental viel Kraft gekostet», sagt Fischer einen Tag nach dem 3:1-Erfolg gegen den FC Zürich.
Sicher nicht zum Einsatz kommen wird Marc Janko, der gegen den FCZ zwar keine gravierende Verletzung erlitt, die Reise nach Vaduz aber nicht mitmacht. Zudem fällt Kevin Bua für längere Zeit aus, sein Aussenband am Knie ist gerissen.
Der Gegner FC Vaduz sitzt am Tabellenende fest
Seit der 13. Runde heisst der Letzte der Tabelle FC Vaduz. In den letzten zehn Spielen haben die Liechtensteiner noch einmal gewonnen, viermal Remis gespielt und fünfmal verloren.
Gegen den FC Basel gab es für das Team von Giorgio Contini bisher nichts zu holen. 1:5 und 0:6 verloren sie gegen den Meister, und zuletzt erlebten sie ein kleines Debakel gegen den FC Thun: 0:2 lagen die Vaduzer in Rückstand, drehten die Partie mit drei Toren, gaben die 3:2-Führung aber noch Preis und verloren 3:4.
Frust allenthalben: Während die Thuner jubeln, sind die Vaduzer am Verzweifeln. (Bild: Keystone)
Die personelle Situation beim Meister
Verletzte:
- Kevin Bua (Aussenbandriss am Knie)
- Marc Janko
Gesperrte: keiner
Der Schiedsrichter: Der 27-jährige Lionel Tschudi pfeift zum ersten Mal ein Spiel mit Basler Beteiligung
Lionel Tschudi heisst der Unparteische für die Partie zwischen Vaduz und Basel. Der 27-Jährige pfiff bisher zwei Partien in der Super League, beide Male mit Beteiligung des FC Vaduz, und er zog dabei sechs Mal die gelbe Karte. Ansonsten kam Tschudi vor allem in der Challenge und der Promotion League zum Einsatz. Ein Spiel mit dem FC Basel pfeift Tschudi zum ersten Mal.