Valstybinė kalba: lietuvių

In Basel kommt es zu einem Novum im europäischen Basketball: Die Starwings starten mit vier Litauern in die Saison.

Povilas Cukinas macht das litauische Quartet bei den Starwings perfekt – ein Novum im europäischen Basketball, ausserhalb von Litauen. (Bild: zVg)

In Basel kommt es zu einem Novum im europäischen Basketball: Die Starwings starten mit vier Litauern in die Saison.

Siebenundfünfzig. Das ist die Anzahl in Basel lebender Litauer. Seit diesem Sommer sind mindestens vier dazugekommen. Alle spielen Basketball, alle bei den Starwings Basket Regio Basel.

Der letzte der vier kommt am Mittwoch in Basel an: Der 210 Zentimeter grosse Centerspieler Povilas Cukinas stösst vom italienischen Serie-A-Verein Pallacanestro Cantù zu den Birstalern. Der 30-Jährige, ein Wandervogel, der Vilnius 2005 als ULEB-Sieger verliess und in Basel seine achte Station spielt, wird noch am Mittwochabend erstmals mit seiner neuen Mannschaft trainieren. Damit haben die Starwings vier Litauer im Kader und steigen mit ausschliesslich europäischen Spielern in die Basketballsaison 2013/14.

Europäisches Novum

Ursprünglich hatte der Verein seine vier Ausländer-Lizenzen zwei Litauern und zwei Amerikanern geben wollen. Dann aber verliess Travele Jones das Team, weil der «schwierige Charakter» sich verpokert hatte und wurde Jamarkus Holts Vertrag aufgelöst, weil dieser mutmasslich die körperlichen Anforderungen für die NLA nicht erfüllt.

Es blieben die zwei Litauer Rokas Uzas und Adomas Drungilas. Inzwischen wurde mit dem Zuzug von Arunas Vasiliauskas und eben Povilas Cukinas aus dem Duo ein Quartett.

Die Starwings sind das einzige Team der NLA, das Litauer im Kader hat. Und sie sind vor allem das einzige Team, das keine Spieler aus Übersee auf der Lohnliste führt. Das ist nicht nur schweizweit, sondern auch europaweit einzigartig.

Das neue Lohngefüge

Das Lohngefüge dürfte Cukinas gehörig durcheinander bringen: Trainer Marko Simics «Wunsch-Center» verdient rund 50 Prozenz mehr als seine drei Landsmänner – ganz zu schweigen von den Schweizer Spielern.

Die Starwings reizen die finanzielle Schmerzgrenze aus, um den 30-Jährigen zu verpflichten – und der Spieler kommt dem Verein dafür entgegen. Dies gelang nur, weil sich seine Landsleute für den Transfer einsetzten. Denn eigentlich, sagt Teammanager Viktor Mettler, «kommt kein 210 Zentimeter grosser Center in die Schweizer Liga».

Damit sich Cukinas und die anderen ausländischen Spieler in Basel wohl fühlen, sollen sie unter anderem Deutschkurse besuchen. Die dereinstige sprachliche Minimalanforderung soll gemäss Mettler der Satz sein: «Ich hätte gerne eine Cola und eine Pizza.»

Vorläufig gilt aber noch die Amtsprache Litauisch. Oder eben: Valstybinė kalba: lietuvių.

Die Starwings am 3. Novartis-Cup

Am Wochenende treten die Starwings beim 3. Novartis-Cup erstmals in der neuen Formation an. Das Teilnehmerfeld vervollständigen Cupsieger Union Neuchâtel, der ambitonierte Zweitbundesligist BG Karlsruhe sowie Sparta Betrange aus Luxemburg. Der Eintritt ist am Samstag und Sonntag in der Sporthalle Birsfelden frei.

Samstag, 21. September
13.30 Uhr: BG Karlsruhe – Union Neuchâtel
16.00 Uhr: Starwings Basket – BBC Sparta Betrange Basket

Sonntag, 22. September
13.30 Uhr: Spiel um Platz 3 (Verlierer der Spiele des Vortrags)
16.00 Uhr: Final (Sieger der Spiele des Vortags)

Die Saison in der Nationalliga A beginnen die Starwings am 5. Oktober bei Meister Les Lions de Genève; das erste Heimspiel steht eine Woche später gegen Massagno an (Sa, 12. Oktober, 17.30 Uhr, Sporthalle Birsfelden).
Der Spielplan

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