Vogel: «Mein Appetit ist noch viel grösser geworden»

Am Abend der Rückkehr aus München, wo der FC Basel mit einer monumentalen 0:7-Niederlage seine Champions-League-Träume begraben hat, kündigt Trainer Heiko Vogel an: «Ich will es besser machen.»

Enttäuscht und wütend: FCB-Trainer Heiko Vogel während der Partie in München. (Bild: Keystone/TOBIAS HASE)

Am Abend der Rückkehr aus München, wo der FC Basel mit einer monumentalen 0:7-Niederlage seine Champions-League-Träume begraben hat, kündigt Trainer Heiko Vogel an: «Ich will es besser machen.»

Knapp 22 Stunden nachdem die Pein in München vorüber war, sass Heiko Vogel gestern beim Schweizer Fernsehen und erlaubte sich selbst das, was der Trainer des FC Basel auch seinen Spielern nach der historischen Klatsche ans Herz legt: «So eine Niederlage darf und soll auch ein bisschen wirken.» Zeit dafür ist: Durch den Konkurs von Xamax hat FC Basel ein spielfreies Wochenende in der Meisterschaft, bevor es kommende Woche mit dem weitergeht, von dem der FCB bis am Dienstag geträumt hat: einem Viertelfinal. In diesem Fall im Schweizer Cup gegen Lausanne-Sport (Mittwoch, 21. März, 19.45 Uhr, St.-Jakob-Park).

Mit der höchsten Europacup-Niederlage der Clubgeschichte ist der FC Basel aus München heimgekehrt, und Heiko Vogel macht keinen Hehl aus dem «Wechselbad der Gefühle», das er in der Allianz Arena beim 0:7 erlebte: «Ich war enttäuscht über die Höhe der Niederlage, ich war auch wütend, weil man auf den ersten Blick mehr Widerstand hätte leisten können. Ich darf Widerstand leisten, auch wenn ich einen unbeweglichen Gegenstand bewegen muss.»

Niederlage als Ansporn

Mehr Kritik wollte der mitten in der Kampagne zum Cheftrainer avancierte Vogel jedoch nicht an seiner Mannschaft anbringen: «Was wir erreicht haben, ist phänomenal, darauf dürfen wir stolz sein und das lassen wir uns nicht auf dieses eine Ergebnis reduzieren. Wir waren gegen die Bayern immer in der Rolle des Davids.» 

Im Rückspiel hätten die Münchner seiner Mannschaft keine Luft zum Atmen gelassen: «Alles, was wir uns überlegt, was wir uns vorgenommen hatten, konnten die Bayern im Keim ersticken. Der Gegner hat ein nahezu perfektes Spiel geliefert und uns mit seinem Auftreten ein Stückweit gebrochen.»

Die Lektion von München (Vogel: «Es ist effektiver, aus Niederlagen zu lernen») hat bei dem 36-Jährigen keine grössere Frustration hinterlassen. Er empfindet sie im Gegenteil als Ansporn: «Mein Appetit und meine Lust, mich mit den Besten zu messen, ist noch viel grösser geworden», sagte Vogel mit leuchtenden Augen: «Ich möchte mich beweisen, weil ich es besser machen will, und den Spielern geht es genauso.»

Was vom Tage übrig bleibt – Tweets und Zitate zum Spiel in München

Scott Chipperfield (@chippers1975): «Wow. Disappointing end but the boys can enjoy a few steins tonight. Grt champs league campaign. Bring on next yr.»

Pete Coutts (@PeteCoutts): «Wenn ich morgen frei hätte, wär‘ ich am Flughafen und würde die Mannschaft mit Applaus Empfangen!»

Sam Katana (@lido_lee): «Wenn hinter Robben Basler robben, robben Basler Robben nach.»

Fabian Frei, FCB-Mittelfeldspieler: «Es wird sicher eine Weile brauchen, das Spiel zu verarbeiten. Zum Glück haben wir am Wochenende spielfrei.»

Xherdan Shaqiri, FCB-Mittelfeldspieler: «Jetzt ist es wichtig, dieses Spiel rasch zu verarbeiten. Leider haben wir am Wochenende spielfrei.»

Heiko Vogel, FCB-Trainer: «Natürlich habe ich gewünscht, man könnte schon nach 60 Minuten Schluss machen.»

Uli Hoeness, Bayern-Präsident: «Vor 14 Tagen waren alle Bratwürste, jetzt sollen alle Super-Stars sein..»

Arjen Robben, Bayern-Flügel: «Von mir aus sollen Real oder Barça kommen. Dann werden wir sehen.»

Franz Beckenbauer, Kaiser: «In dieser Verfassung können die Bayern jeden schlagen – ausser Barcelona und Real Madrid.»

 

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