Von nordischen Arbeitern und Pechvögeln im Eiskübel

Ein junger Schwede überzeugt, ein Isländer arbeitet und ein frisch genesener Däne humpelt am Schluss des Spiels über den Liechtensteiner Rasen. Die Nordländer schreiben die Geschichten beim torlosen Unentschieden des FC Basel im Vaduzer Rheinpark.

24.04.2016; Vaduz; Fussball Super League - FC Vaduz - FC Basel; Birkir Bjarnason (Basel) gegen Diego Ciccone (Vaduz) gegen Simone Grippo (Vaduz)(Daniela Frutiger/freshfocus)

(Bild: Daniela Frutiger/feshfocus)

Ein junger Schwede überzeugt, ein Isländer arbeitet und ein frisch genesener Däne humpelt am Schluss des Spiels über den Liechtensteiner Rasen. Die Nordländer schreiben die Geschichten beim torlosen Unentschieden des FC Basel im Vaduzer Rheinpark.

Tomas Vaclik | Torhüter

Einzelkritiknoten 4

Der Tscheche wurde nur selten geprüft und überzeugte dabei nicht vollends. Nach elf und nach etwas über 50 Minuten liess er Weitschüsse nach vorne abprallen, konnte sich den Ball aber jeweils noch vor dem Stürmer krallen. Am Ende hielt er seinen Kasten sauber.

Marek Suchy| rechter Innenverteidiger

Einzelkritiknoten 4.5

Mimte wie immer den ruhigen und routinierten Pfeiler in der Defensive. Liess kaum etwas zu, trug aber auch wenig zur Angriffsauslösung bei. Beim Nachsetzen nach einem Eckball Luca Zuffis traf er statt dem Ball Peter Jehle und erhielt dafür gelb.

Taulant Xhaka | zentraler Innenverteidiger

Einzelkritiknoten 5

War aufsässig und räumte als zentraler Mann in der hintersten Dreierkette im eigenen Strafraum auf. So beispielsweise in der 27. Minute, als er eine gefährliche flache Hereingabe Axel Borgmanns vor einschussbereiten Angreifern klärte.

Behrang Safari | linker Innenverteidiger

Einzelkritiknoten 4

Als linker Innen-, statt wie gewohnt Aussenverteidiger hatte Safari wenige Szenen. Die bemerkenswerteste war ein Fehlpass im eigenen Strafraum, den der Schwede dank gutem Reflex und grossem Einsatz dem Stürmer noch ab dem Fuss spitzelte – Chance verschuldet, Chance vereitelt. In der 77. Minute kam Hoegh für den Schweden. Dass sich Safari stark einsetzte, sah man seinem Dress an:

Renato Steffen | rechter Flügel, später linker Flügel

Einzelkritiknoten 4

Vom quirligen Aargauer ging nicht so viel Gefahr aus wie in anderen Spielen. Als er sich kurz nach Anpfiff überlaufen liess, landete sein Ellbogen auf einer Vaduzer Nase, was vom Schiedsrichter nicht geahndet wurde. In der zweiten Halbzeit arbeitete Steffen auf dem linken Flügel gut nach hinten und unterband zwei Vaduzer Konter mit seiner Schnelligkeit.

Luca Zuffi | zentrales Mittelfeld

Einzelkritiknoten 4

In der 69. Minute blieb Zuffi nach einem Ballverlust stehen und reklamierte, statt dem Ball nachzujagen. Zum Glück für den Winterthurer bügelte Xhaka den Fehler aus – aus Sicht des Heimpublikums mit illegalen Mitteln. Zuffis Eckbälle waren gefährlich, einen Assist kann er sich dennoch nicht notieren lassen.

Alexander Fransson | zentrales Mittelfeld

Einzelkritiknoten 4.5

Erneut in der Startaufstellung und erneut ein Aktivposten im Mittelfeld. Kämpfte, war meist anspielbar und bewahrte wie gewohnt eine grosse Ruhe und Umsicht im Umgang mit dem Ball. Seine Pässe führten jedoch kaum zu gefährlichen Situation, eine Torchance kreierte Fransson nicht.

Birkir Bjarnason| zentrales Mittelfeld

Einzelkritiknoten 4.5

Sein Kopfball in der neunten Minute flog knapp über das Vaduzer Gehäuse und war lange Zeit die beste Chance für die Gäste. Der nordische Arbeiter mit dem blauen Handverband war engagiert und schussfreudig, allerdings brachte er nur einen Abschluss auf das Tor, wo er von einem Verteidiger geblockt wurde.

Naser Aliji | linker Flügel, später rechter Flügel

Einzelkritiknoten 3.5

Spielte in der ersten Halbzeit vor Safari auf dem linken Flügel. Das offensive Zusammenspiel mit dem Schweden funktionierte nicht reibungslos und sorgte nur für wenig Gefahr. Nach der Pause wechselte Aliji auf den rechten Flügel, ehe ihn Davide Calla in der 73. Minute ersetzte.

Breel Embolo | Stürmer

Einzelkritiknoten 4

Das wäre ein wunderbarer Treffer gewesen in der 80. Minute. Aber Embolo verfehlte beim Fallrückzieher den Ball. Hoegh spielte ihn dem 19-Jährigen ein zweites Mal zu, doch Embolo traf nur das Aussennetz. Wie gewohnt setzte der Offensivmann auch gegen Vaduz seinen Körper ein, um sich Freiräume zu schaffen, und suchte das Eins-gegen-eins. Sein Weitschuss in der 54. Minute war eine der grössten Chancen des Spiels, aber von einem Stürmer mit seinem Potential darf gegen Vaduz mehr erwartet werden.

Cedric Itten | Stürmer

Einzelkritiknoten 4

In der achten Minute war sein geblockter Schuss der erste Abschlussversuch der Gäste. Kurz vor der Pause zog Itten ein weiteres Mal ab, verfehlte aber das Tor. Der junge Stürmer bemühte sich im Mittelfeld um Bälle, hatte aber wenig Einfluss auf das Spiel. Beim Versuch, einen schwachen Pass Franssons zu erlaufen, foulte er Grippo und erhielt dafür die gelbe Karte. In der 82. Minute ersetzte Matias Delgado den Nachwuchsspieler.

Davide Callà | rechter Flügel

Einzelkritiknoten 4

Callà kam nach gut Siebzig Minuten für Naser Aliji und übernahm die rechte Angriffsseite. Er konnte das Basler Spiel aber nicht wie gewünscht befeuern. Seine beste Aktion war ein Ballgewinn, nach dem er zur Grundlinie lief und flach auf den heranstürmenden Bjarnason zurücklegte.

Daniel Hoegh | rechter Innenverteidiger

Spielte für Behrang Safari nur die letzte Viertelstunde und erhält daher keine Bewertung. Kam aus einer Verletzung zurück und humpelte nach einem Kopfballduell bis zum Ende des Spiels. «Er hat den geschwollenen Fuss im Eiskübel», sagte Urs Fischer über den Pechvogel.

Matias Delgado | zentrales Mittelfeld

Für die letzten zehn Minuten ersetzte der Captain Cedric Itten. Ein zu kurzer Einsatz für eine Bewertung.

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Bewertungsdurchschnitt: 4,2
Nicht eingesetzt: Vailati, Pickel, Boëtius

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