Stan Wawrinka sorgte am ersten Tag des Wimbledon-Turniers für die grosse Überraschung. Ausgerechnet die 50. Teilnahme an einem Grand-Slam-Turnier brachte der Weltnummer 3 kein Glück. Mangelnde Spielpraxis auf Rasen, eine knifflige Startaufgabe gegen einen Gegner, der in diesem Jahr bereits seine 13. Partie auf Rasen bestritt, und vor allem Probleme mit dem linken Knie erwiesen sich auf dem Centre Court in Wimbledon als zu grosses Handicap für den dreifachen Major-Sieger.
Wawrinka: «Hoffte, dass ich mich besser fühle»
Nach 2:13 Minuten war das Ausscheiden Wawrinkas und die erste grosse Überraschung des Wimbledon-Turniers 2017 Tatsache. Der Waadtländer unterlag dem 21-jährigen Russen Daniil Medwedew 4:6, 6:3, 4:6, 1:6.
Aufgrund seiner körperlichen Verfassung kam die erste Startniederlage an einem Grand-Slam-Turnier seit dem French Open 2014 allerdings nicht überraschend: «Ich hatte gehofft, dass ich mich besser fühle», sagte Wawrinka. In dieser Verfassung sei es aber schwierig, gegen einen Gegner solchen Kalibers zu gewinnen.
Wegen seiner bisherigen Resultate auf Rasen und dem frühen Ausscheiden am Vorbereitungsturnier in Queen’s war Wawrinka nur als Aussenseiter auf den Titel im Südwesten Londons gehandelt worden. Das erstmalige Erreichen der Halbfinals oder sogar der Turniersieg und das Erklimmen des Tennis-Throns wurden aufgrund der körperlichen Verfassung früh zur Illusion.
Medwedew nutzt die Gunst der Stunde
Seit dem Turnier in Queen’s plagten Wawrinka Schmerzen im linken Knie, gegen Medwedew traten sie bereits früh wieder auf, nachdem er sich in den Tagen zuvor im Training wieder besser gefühlt hatte.
Medwedew nutzte die Gunst der Stunde und kam zu seinem ersten Sieg an einem Grand-Slam-Turnier. Der 21-Jährige aus Moskau spielte gross auf und war vor allem im vierten Satz klar überlegen.
Der Weltranglisten-49. hatte in der letzten Wochen mit guten Resultaten bei den Rasenturnieren überzeugt, unter anderem erreichte er in Eastbourne die Halbfinals. Nun winkt ihm in der 2. Runde gegen den belgischen Qualifikanten Ruben Bemelmans die Chance, seinen Höhenflug fortzusetzen.