Der FC Basel investiert in seine Zukunft und sichert sich die Dienste des griechischen Innenverteidigers Konstantinos Dimitriou. Der 18-Jährige ist bereits in Basel, wo er einen Vierjahresvertrag unterschrieben hat. Sein neuer Coach, Raphael Wicky, erzählt, wie er seinen neuen Spieler einschätzt:
«Unsere Scouts vom FC Basel haben Konstantinos Dimitriou gut und lange gescoutet. Ich selber habe ihn zwar nie live gesehen, aber Videos von seinen Einsätzen. Zudem vertraue ich unseren Scouts. Er hat heute Morgen (Freitag) erstmals mit uns trainiert und seine Sache sehr gut gemacht angesichts der Tatsache, dass er als junger Spieler in eine neue Mannschaft kommt, niemanden kennt und die Sprache nicht spricht. Er spricht jedoch gut Englisch und als ich ihn vor ein paar Wochen das erste Mal traf, hatte ich einen sehr reifen jungen Mann vor mir.»
Dimitriou ist 186 Zentimeter gross, Rechtsfuss und kommt vom griechischen Erstligisten PAOK Thessaloniki zum FCB. Er stand in dieser Saison zweimal im Kader des griechischen Tabellenzweiten, zu einem Einsatz in der höchsten Liga kam er allerdings noch nie. Auch deswegen sagt Wicky:
«Dimitriou ist ein Zukunftsprojekt mit seinen 18 Jahren. Wir werden ihm Zeit geben. Er steht im Kader der ersten Mannschaft, alles andere müssen wir anschauen. Wenn er plötzlich so gut ist, dann wird er spielen. Wenn er aber mehr Zeit braucht, um sich zu entwickeln, wird er auch das eine oder andere Mal in der U21 zum Einsatz kommen.»
Für den 18-Jährigen, der bisher zweimal in Griechenlands U20-Nationalmannschaft zum Einsatz kam, ist der Wechsel in ein anderes Land ein grosser Schritt. Wicky machte diesen in seiner Karriere als Spieler zwei Jahre später, als er als 20-Jähriger vom FC Sion nach Bremen wechselte:
«Für mich war es nach drei Saisons als Stammspieler in Sion, als dreifacher Cupsieger, Doublegewinner und A-Nationalspieler der logische Schritt. Aber obschon ich 20 und nicht erst 18 war und in einem funktionierenden Elternhaus im Wallis aufgewachsen bin, war das ein grosser Schritt: vom kleinen Wallis ins grosse Bremen. Die ersten sechs Wochen habe ich mit den Eltern dort gelebt, und trotzdem war es ein grosser Einschnitt ins Leben, für den einige eher, andere weniger bereit sind. Aber wenn du Karriere machen willst, kannst du nicht immer am gleichen Ort bleiben.»
Dimitriou, nach Fotios Karapetsas der zweite Grieche im Dress des FCB, lebt ab sofort weit weg von der Heimat. Dafür in einem Verein, der sich der Verantwortung gegenüber dem neuen Spieler bewusst ist, denn Raphael Wicky sagt:
«Der FC Basel ist so aufgestellt, dass wir den Spieler nicht alleine lassen, sondern ihm Hilfestellungen bieten werden: mit Sprachkursen, bei der Wohnungssuche und solchen Sachen. Im täglichen Leben muss er aber am Ende selbst seinen Weg gehen. Als Fussballer findet man immer Gleichgesinnte. Man hat in einer Mannschaft zwar nicht gleich 25 Freunde, aber man merkt, zu welchen Spielern man einen Draht findet und mit denen verbringt man Zeit. Bei mir in Bremen war das beispielsweise Frank Rost, damals ein junger Torhüter, der mich immer mitgenommen hat.»
Der Grieche ist im aktuellen FCB-Kader der Zweitjüngste. Jünger ist Noah Okafor, der als einziger im neuen Jahrtausend geboren ist.
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