Ottmar Hitzfeld schiebt die Pensionsgrenze um mindestens sechs Tage hinaus und freut sich nach dem 3:0 gegen Honduras und dem Achtelfinaleinzug gegen Argentinien mit Matchwinner Xherdan Shaqiri: «Ich habe ihn schon vorher nicht so schlecht gesehen wie manche Experten.»
Ein WM-Achtelfinal, sagte Ottmar Hitzfeld, kaum war sein Karrierenende um mindestens sechs Tage hinausgeschoben worden, sei natürlich «eine grossartige Sache für uns». Aber der 65-Jährige hat auch «nie daran gezweifelt, dass wir das schaffen».
«Die Mannschaft hat nicht nur gegen einen starken Gegner, sondern auch gegen das Klima spielen müssen», sagte Hitzfeld nach dem Achtelfinal-Einzug, «jeder ist an die Grenze gegangen und hat Opfer gebracht, totalen Willen gezeigt und den inneren Schweinehund überwunden.» So habe die Mannschaft zu einer «sehr guten Leistung» gefunden.
Hitzfelds «Riesenkompliment» für Shaqiri
Natürlich erhielt auch Xherdan Shaqiri, der dreifache Torschütze, das Lob des Trainers. «Aber ich habe ihn schon in den ersten beiden Spielen nicht so schlecht gesehen wie manche Experten», sagt Hitzfeld, «für mich war vor allem wichtig, dass die Mannschaft auf ihn baut.» Die Position im Zentrum sei «zwar noch etwas ungewohnt gewesen für ihn, denn dort muss er mehr leisten. Aber wenn einer dann drei Tore schiesst, dann verdient das doch ein Riesenkompliment.»
Shaqiri selbst war ganz staatsmännisch «stolz» auf das Team: «Ich wollte einfach mit der Mannschaft eine gute Leistung bieten, und sie hat mir das dann ermöglicht.» Vor dem wichtigen Spiel habe er «schon ein bisschen Anspannung gespürt. Aber jetzt haben wir als Mannschaft etwas Grosses erreicht.»
Daran erinnern wird den 22-jährigen Matchwinner auch der Matchball, den er sich nach dem Schlusspfiff unter den Nagel riss. Eine traditionelle Geste, die einem dreifachen Torschützen zusteht.
» Die Torschützenliste der WM 2014
» WM-Achtelfinal: Argentinien–Schweiz in Sao Paulo am Dienstag, 1. Juli, 18.00 Uhr MSZ
Zum Geniessen – Shaqiris Tor zum 1:0:
Alle drei Tore in Endlosschleife zu sehen gibt es in der Analyse zum Spiel von Hansjörg Schifferli: Ein solides Schweizer Team – und Shaqiri