Am Samstag spielen die Frauen des FC Basel in Fribourg den Cupfinal gegen den FC Zürich. Alles andere als ein Sieg der Zürcherinnen wäre eine grosse Überraschung. Doch die Rotblauen können sich an eine Statistik klammern – immerhin.
Der FC Basel kann bei den Aktiven in dieser Saison noch drei Titel gewinnen. Drei? Genau. Denn neben dem – vorsichtig ausgedrückt – möglichen Meistertitel und dem Sieg im Cup stehen auch die Frauen des FCB im Cupfinal. In diesem treffen sie am Samstag in Fribourg auf den FC Zürich (19 Uhr, Stehplätze gratis).
Die Rollen sind klar verteilt: Der FC Zürich ist der Favorit – alles andere als das Double wäre nach dem vorzeitigen Meistertitel mit bislang 22 Siegen in 22 Partien und einem Torverhältnis 125:9 eine riesengrosse Überraschung.
Statistik könnte allenfalls, möglicherweise, vielleicht für den FCB sprechen
Bezüglich Double will die Statistik allerdings nichts verraten: Im Schweizer Frauenfussball gewinnt in knapp 50 Prozent der Fälle die Meistermannschaft auch den Cup (bei den Männern liegt der Wert bei 24 Prozent). Was umgekehrt aber auch heisst, dass in etwas mehr als der Hälfte der Fälle ein anderes Team den Cup gewinnt – in diesem Fall also die Frauen des FC Basel.
Diese stehen ihrerseits zum ersten Mal in einem Cupfinal. Da stünden sie als Zweitplatzierte in der Meisterschaft zu Recht, wie ihr Trainer Beat Naldi betont. Aber auch er sieht sein Team in der Rolle des Aussenseiters: «Wir müssen über uns hinauswachsen, um zu gewinnen.»
Naldi erinnert sich aber auch an das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams. Dieses konnte der FC Zürich nur knapp mit 1:0 für sich entscheiden: «Auch wir hatten unsere Chancen, trafen Pfosten und Latte», bemüht sich Naldi, der Niederlage Positives abzugewinnen.
Abschiedsspiel für Grings und Fuss
Doch wenn dieses letzte Aufeinandertreffen für die Baslerinnen ein Hoffnungsschimmer ist, so ist es für die Zürcherinnen allerhöchstens eine kleine Warnung. «Alle erwarten von uns den Cupsieg», weiss FCZ-Trainer Dorjee Tsawa – und schliesst sich selbst mit ein.
Tsawa stehen im Cupfinal ein letztes Mal die beiden deutschen Ausnahmekönnerinnen Inka Grings und Sonja Fuss zur Verfügung, bevor die beiden nach Nordamerika in die National Women’s Soccer League abwandern. Zusammengerechnet kommen die zwei auf sieben Titel an Welt- und Europameisterschaften, zwei deutsche Meisterschaften, sechs Cupsiege, neun Torjägerkanonen und drei Auszeichnungen zu Deutschlands Fussballerin des Jahres.
Und: Inka Grings hat in der laufenden Meisterschaft 40 Tore erzielt. Alle Spielerinnen des FC Basel zusammen deren 36.