22.15 Uhr: Feuerwerk. Darunter steht klein: «Änderungen vorbehalten» im offiziellen Programm der Bundesfeier auf dem Bruderholz. Nun kommt es tatsächlich zu einer Änderung: Der Höhepunkt der Feier, das Feuerwerk, wird abgesagt.
Auch das Abbrennen von privatem Feuerwerk ist bei der Bundesfeier auf dem Bruderholz verboten. Zu trocken, zu brandgefährlich ist die Situation.
Das meldet FDP-Politiker David Friedmann auf Facebook:
«Nach der letzten Lagebeurteilung auf dem Bruderholz mit der Stadtgärtnerei muss ich leider zurückrudern! Es wird eine schöne Feier geben, aber der Schluss- und Höhepunkt – das Feuerwerk – ist definitiv gestrichen, und auch sonst alle Aktivitäten mit Feuer (Höhenfeuer, private Raketen, Vulkane etc.). Die Stadtgärtnerei sieht keine Möglichkeit, den Rasen, der völlig ausgetrocknet und gelb ist, genügend gegen Feuer resistent zu machen, auch nicht mit Schnitt und Bewässerung. Zum Risiko des Funkenschlags in der Umgebung kommt also die Brandgefahr am Ort selber!
Das tut mir sehr leid. Es soll uns aber nicht hindern, ein schönes Fest zu feiern!»
Fausi Marti, der OK-Präsident der Bundesfeier auf dem Bruderholz, bestätigt das Feuerwerksverbot gegenüber der TagesWoche. Auch er bedaure den Entscheid, sagt er.
«Jetzt kann man sogar den Hund mitnehmen»
Doch Fausi Marti sieht nicht nur das Negative: «Wir wissen aus früheren Jahren, dass es Leute gibt, die wegen der Knallerei gar nicht erst kommen.» Deshalb könne man noch nicht abschätzen, ob eine Bundesfeier auf dem Bruderholz ohne Feuerwerk auch weniger Besucher anlocke. Klar, viele würden auch erst zum Feuerwerk erscheinen – «die kommen dann wohl nicht», sagt Marti. Doch er hofft auf die, die gerne ihre Ruhe haben. «Man kann jetzt sogar den Hund mitnehmen.»
Um das Feuerwerksverbot auf dem Bruderholz durchzusetzen, würden keine privaten Feuerplätze eingerichtet, wie das in früheren Jahren gemacht wurde. Ausserdem seien OK, Stadtgärtnerei, Feuerwehr- und Sicherheitskräfte vor Ort, um «Leute, die trotzdem zündeln, davon abzuhalten».
Für Feuerwerk-Fans aus der Region Basel ist es die zweite schlechte Nachricht dieser Tage: Die Gemeinde Allschwil hat bereits gemeldet, heuer auf das Feuerwerk zu verzichten.