Basel schickt Zigtausende Lachs-Babys in den Tod

Seit Jahrzehnten gibt es Bestrebungen, den Lachs im Rhein wieder anzusiedeln. Für die ausgesetzten Junglachse ist das ziemlich brutal.

Ihre Reise zum Meer und wieder zurück endet in aller Regel tödlich. (Bild: Keystone/Winfried Rothermel)

Der Lachs hat es Basel irgendwie angetan. Zahlreiche Projekte wollen ihm die Chance geben, hier wieder heimisch zu werden, und auch die Verwaltung macht mit. Nur: Erfolg haben sie bislang, von einzelnen Glücks-Lachsen einmal abgesehen, nie gehabt.

Der Grund dafür heisst Kaplan-Turbine, wie die «Basler Zeitung» schockierend detailliert ausführt. 10’000 Junglachse setzt der Kanton jedes Jahr in der Birs, der Wiese und im Rhein frei. Oder ehrlicher formuliert: schickt der Kanton sie in den Tod. Denn die Turbinen sind zwischen Oberrhein und Atlantik so zahlreich, «das überlebt kaum ein Fisch».

In den letzten siebzehn Jahren sind gemäss BaZ über eine Million Lachse im Rhein ausgesetzt worden. Wiedergefunden habe man lediglich 1800 Stück.

Das Problem ist Behörden, Kraftwerkbetreibern und Wissenschaftlern längst bekannt. Geeignete Lösungen wären mehr Fischtreppen oder noch besser: Umgehungsgewässer. Die sind aber eben auch sehr, sehr teuer.

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