Basel will Abfallsack für Biomüll einführen

Das Abfallsystem in Basel soll neu organisiert werden: Die vom Basler Stimmvolk verworfenen Unterflurcontainer stehen vor einem Comeback. Die Basler Verwaltung will zudem neu auch die Entsorgung von Bioabfall ermöglichen.

Mit dem neuen System soll in Basel-Stadt künftig auch Bioabfall in den Unterflurcontainern entsorgt werden können. Bild: Nils Fisch 

Drei Jahre nachdem das Stimmvolk die Einführung von Unterflurcontainern in Basel-Stadt abgelehnt hat, wagt die Basler Verwaltung einen neuen Anlauf. Sie will das Abfallsystem komplett umkrempeln und holt in diesem Zusammenhang die Idee der Unterflurcontainer wieder aus der Schublade.

In diesen Containern soll künftig auch Bioabfall landen. Die Zuständigen im Amt für Umwelt und Energie und im Tiefbauamt empfehlen der Basler Regierung ein Modell mit verschiedenfarbigen Säcken. Das bestätigt Dominik Egli, Leiter der Basler Stadtreinigung der TagesWoche.

Demnach soll Haushaltsabfall weiterhin in den Bebbi-Sagg kommen, Bioabfall jedoch in einen Sack mit einer anderen Farbe. Alle diese Säcke wirft man dann in die Unterflurcontainer, die Stadtreinigung sammelt sie ein und sortiert sie anschliessend.

«Zukunftsorientierte Technik»

«Wir finden die Unterflurcontainer nach wie vor die zukunftsorientierte Technik für die Abfallentsorgung. Wir würden zudem das Problem des Bioabfalls in den Griff bekommen, der heute rund einen Drittel aller Haushaltsabfälle ausmacht», so Egli.

Laut Egli soll das neue System, sofern es von der Basler Regierung und vom Grossen Rat gutheissen wird, nicht sofort flächendeckend eingeführt, sondern in einem Pilotquartier getestet werden. Welches Quartier vorgesehen ist, will er nicht verraten. Dass Erfahrungen zuerst lokal begrenzt gesammelt werden sollen, geht auf einen Vorstoss der früheren Grünen-Grossrätin Mirjam Ballmer zurück.

Derzeit arbeiten das Amt für Umwelt und Energie und die Stadtreinigung an einem Ratschlag zuhanden der Regierung. Bis wann die Regierung über das neue Abfallkonzept entscheidet, ist gemäss Matthias Nabholz, Leiter des Amtes für Umwelt und Energie, noch nicht klar. Eigentlich wollte sie schon Anfang 2017 dem Grossen Rat einen Ratschlag vorlegen. Von diesem Zeitplan ist die Exekutive inzwischen aber weit abgewichen.

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