Basels erster Stau-Trichter ist montiert

Schon die Idee eines Dosierungssystems für den Autopendlerverkehr liess die Diskussionen überhitzen. Jetzt ist der Pilotversuch gestartet. Er soll zeigen, ob das System die Strassen in der Stadt von Staus verschonen kann.

In einem Pilotversuch soll der Autopendlerverkehr aus dem Elsass nur noch dosiert in die Stadt eingelassen werden. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Ort des Pilotversuchs ist die Einfall-Achse für die Autopendler aus dem Elsass an der Kreuzung Elsässerstrasse/Hüningerstrasse. Dort sollen die Grünphasen für den Autoverkehr vorerst morgens von 6.30 bis 9.30 Uhr verkürzt werden, so dass dieser dosiert weiter in Richtung Voltaplatz fliesst.

«Ziel ist es, den Rückstau aus dem Wohngebiet in weniger empfindliche Gebiete zu verlegen», teilt das Bau- und Verkehrsdepartement mit. Zudem solle der Verkehrsfluss am Voltaplatz und am Lothringerplatz verbessert werden.

Der öffentliche Verkehr wird nicht behindert, da Tram und Bus über eigene Spuren verfügen. Autopendler aus dem Elsass können zudem auch direkt nach dem Grenzübertritt auf die Nordtangente ausweichen.

Gute Erfahrungen in anderen Städten

Alleine der Plan, Dosierungsmassnahmen in einem Pilotversuch zu prüfen, hat diesen Sommer Politiker aus bürgerlichen Parteien und die Verkehrsverbände in helle Aufregung versetzt. In Riehen wurden auf Initiative der LDP vorsorglich Unterschriften für eine Petition gesammelt.

Die Riehener Autofahrer können nun noch etwas durchatmen und darauf hoffen, dass die erwünschten Verkehrsberuhigungseffekte nicht eintreten werden. Allerdings haben sich solche Massnahmen in anderen Schweizer Städten wie Bern oder Zürich bereits bewährt.

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