Trötende Hupen, entnervte Automobilisten, verunsicherte Velofahrer, dazwischen eifrig dirigierende Verkehrspolizisten: Auf der Spitalstrasse im Abschnitt zwischen Totentanz und Schanzenstrasse herrscht am Mittwoch das reine Chaos. Das Tiefbauamt reisst den spitalseitigen Teil der Strasse auf, weil eine neue Fernwärmeleitung gelegt sowie Wasser- und Stromleitungen erneuert werden sollten.
Die Strasse wird deshalb bis Juli 2019 nur einspurig befahrbar sein. Wer vom St. Johann her in die Stadt fahren will, wird über die St. Johanns-Vorstadt umgeleitet. Nur Velo und Bus dürfen die Spitalstrasse durchgehend in beide Richtungen passieren.
Mit Verzögerungen muss gerechnet werden
Dafür wurde auf einem Teil des Trottoirs eine separate Velospur angelegt. Fussgänger und Velofahrer müssen sich künftig einen sehr knappen – an der engsten Stelle knapp einen Meter breiten – Weg teilen. Ausserdem gehen sämtliche Veloparkplätze auf beiden Seiten der Spitalstrasse verloren. Das Tiefbauamt hat beim Kinderspital 200-Ersatzplätze eingerichtet.
Es wurde auch eine Ampel eingerichtet, um den Gegenverkehr zu kontrollieren. Wenn also ein Bus in Richtung St. Johann die Stadt verlässt, wird der Verkehr stadtwärts gestoppt. Dies dürfte häufig passieren, denn auf der Strecke verkehren insgesamt sechs Buslinien (Nr. 31, 33, 34 und 36, ausserdem die beiden Distribus 603 und 604). Mit Gegenverkehr ist also ständig zu rechnen. Die BVB gehen denn auch davon aus, dass es wie bei allen Baustellen zu Verzögerungen kommen werde.
Obwohl sich diese neue Baustelle direkt vor dem Eingang zum Klinikum 1 des Unispitals befindet, sieht Spitalsprecher Thomas Pfluger kein Problem: «Wir rechnen mit keinen Einschränkungen betreffend Zugänglichkeit und auch mit keinen anderen wesentlichen Auswirkungen.»
Die Bauarbeiten seien mit dem Unispital abgesprochen worden, so Pfluger. «Wie üblich bei solchen Vorhaben gehen wir aber davon aus, dass es zu Lärmimmissionen kommt, die auch unsere Patientinnen und Patienten und die Mitarbeitenden im beschränkten Rahmen betreffen könnten.»