Dem Zoo Basel ist laut einer Mitteilung zum ersten Mal die Zucht von Roten Neonsalmlern geglückt. Nun schwimmen die Jungfische, die «hinter den Kulissen» geschlüpft seien, im Aquarium Nummer 26 – in einem insgesamt 1000-köpfigen Schwarm mit.
Zwar sind die Roten Neonsalmler – im Volksmund auch «Neonfische» oder, in der Region jedenfalls, «FCB-Fischli» genannt – häufig in Aquarien anzutreffen. Doch sei ihre Zucht in Aquarien «ausgesprochen selten», die meisten werden im Amazonasgebiet gefangen. Es gibt Anstrengungen, den Fang im Amazonasgebiet nachhaltig zu gestalten, damit die dort lebenden Menschen nicht auf den Handel mit Tropenholz angewiesen seien, so der Zoo weiter.
Die Zucht der Neonsalmler ist laut Zolli deshalb schwierig, weil das natürliche Umfeld genau simuliert werden muss. Und da haben Neonsalmler besondere Vorlieben – sie bevorzugen «Schwarzwasser», in dem «normale» Fische in der Regel verenden. Schwarzwasserflüsse haben ihren Ursprung in Mooren oder Regenwäldern und sind deshalb laut Zoo Basel «extrem mineralienarm, aber voll von Huminsäuren und deshalb sehr sauer».
Dieses «an sich lebensfeindliche Umfeld» (pH-Wert: 4,2) wurde nachgebildet – und die befruchteten Eier, die in einen separaten Bereich absinken, sofort in ein eigenes Aquarium überführt. «Ansonsten würden sie von ihren eigenen Eltern gefressen», so der Zolli. Schon nach einem Tag schlüpfen die Fischlarven. Und nun schwimmen die Jungtiere bereits munter im rotblauen Team mit. Und wer weiss: Vielleicht kann ja auch im Joggeli heute ein Junger was reissen.