Fetih-Moschee: Ein Haus für den Imam und seine Familie

Für 1,3 Millionen ersteigerte der Türkisch-Islamische Sozial- und Kulturverein ein Haus an der Gundeldingerstrasse. Die Liegenschaft wird dem Imam der Fetih-Moschee als Wohnsitz dienen. 

Der Zuschlag für das Haus an der Gundeldingerstrasse 394 ging an die Fetih-Moschee.

Serhad Karatekin, Präsident des Türkisch-Islamischen Sozial- und Kulturvereins beider Basel, klingt immer noch aufgeregt vom gestrigen Nachmittag. Für 1,3 Millionen Franken hat die Fetih-Moschee eine Liegenschaft an der Gundeldingerstrasse 394 ersteigert.

«Wir freuen uns sehr, dass wir den Zuschlag erhalten haben. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass das Haus weniger kosten wird – 1,3 Millionen Franken waren die absolute Schmerzgrenze, mehr wäre nicht dringelegen», sagt Karatekin.

Laut Karatekin wird das Haus an der Gundeldingerstrasse künftig dem Imam der Moschee, der alle fünf Jahre wechselt, und seiner Familie als Wohndomizil dienen. Räumlichkeiten für die Moschee sind nicht geplant.

Bankkredit und Spenden

Doch bevor der Imam überhaupt dort wohnen kann, wird Karatekins Verein tief in die Taschen greifen müssen, um das in die Jahre gekommene Haus zu sanieren. Gemäss dem Betreibungs- und Konkursamt sind 400’000 bis 500’0000 Franken nötig, um die Liegenschaft den heutigen Wohnbedürfnissen anzupassen. Rund 200’000 Franken müssen sofort für Instandstellungsarbeiten investiert werden.

Wie finanziert der Verein diese hohe Summe? Die Basler Fetih-Moschee ist unter dem Dach der Türkisch-Islamischen Stiftung (ITDV) organisiert. Ihre Imame werden von Diyanet, der türkischen Behörde für religiöse Angelegenheiten, gestellt und finanziert. Kommt das Geld für das Haus also auch aus der Türkei? «Nein», sagt Karatekin. Neben der Aufnahme eines Bankkredits werde das Haus durch die Spenden der rund 200 aktiven und 1000 passiven Mitglieder sowie durch Wohltätigkeitsanlässe finanziert.

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Die Fetih-Moschee wurde 1974 gegründet und ist einer der ersten muslimischen Vereine in Basel. Die Moschee hat ihren Sitz am Leimgrubenweg auf dem Dreispitz – in unmittelbarer Nähe befindet sich nun die neue Liegenschaft des Vereins.

Karatekin ist nicht nur Präsident des Türkisch-Islamischen Sozial- und Kulturvereins beider Basel, sondern auch Vorstandsmitglied der Basler Muslim-Kommission (BMK). Er legt Wert auf die Feststellung, dass die BMK nichts mit dem Kauf der Liegenschaft zu tun habe.

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