Zuerst war das namensgebende Kuppelzelt, dann kam der umgekippte Brotkorb, der später zweimal in geheim gehaltene Bauprojekte umgewandelt wurde. Doch aus der Renaissance der Kuppel im Nachtigallenwäldeli wurde wegen Querelen zwischen dem ehemaligen Betreiber Simon Lutz und den privaten Geldgebern in der Stiftung Kuppel jahrelang nichts. Und der Kanton spielte als Baurecht- und Geldgeber für integrierte Proberäume für Bands bislang nur eine passive Nebenrolle – eine zu passive, wie Kulturpolitiker meinen.
Jetzt möchte die neu aufgestellte Stiftung unter dem Präsidium von Tobit Schäfer dem Projekt frischen Auftrieb verleihen. Sie tut dies, indem sie die Planung quasi noch mal bei null beginnt. «Die Stiftung hat in Absprache mit dem Kanton beschlossen, das Bauprojekt neu auszuschreiben», sagt Stiftungsratspräsident Tobit Schäfer.
Das wäre dann mittlerweile das vierte Neubauprojekt. Eine überschaubare Gruppe von jungen Architekten soll zu einem Wettbewerb eingeladen werden. «Unser Ziel bleibt, die neue Kuppel 2020 eröffnen zu können», so Schäfer weiter. Auch die geschätzten Baukosten von sechs Millionen Franken bleiben dieselben.
In einer Medienmitteilung heisst es: «Die neue Kuppel fokussiert sich ganz auf den Konzertsaal und die acht Bandproberäume, für die der Grosse Rat im Mai 2016 einen Investitionskostenbeitrag von 1,7 Mio. Franken bestätigt hat, und wird keine Anbindung mehr haben an die bestehenden Gastronomie- und Kulturbetriebe auf dem Areal.»
Auf die Frage, ob dieser Zeitplan nicht etwas gar ambitioniert sei, gibt sich Schäfer pragmatisch: «Das Projekt hätte eh massgeblich überarbeitet werden müssen.» Dies, weil es das Gastro-Reich von Lutz mit einbezogen hätte. Und die Stiftung pocht darauf, den kommerziellen Gastrobereich von der nicht kommerziell zu betreibenden Konzert-Kuppel zu trennen.
Bereits gibt es aber neue Störgeräusche. Die Architekturfirma, deren Projekt nun gestoppt wurde, wartet auf ihr Geld: