Es sollte ein Gag sein: Ein Basler Bierlokal hatte dazu aufgerufen, originelle Werbebilder einzureichen. Also stellte sich eine junge Baslerin mit ihrer Mitbewohnerin in Häftlingskleidung und Strumpfmaske mit Bier in der Hand vor den Polizeiposten Kannenfeld. Mit dabei hatte sie auch die schwarz angemalte Paintball-Pistole ihres Bruders.
Die Polizisten reagierten humorlos, wie der Beobachter schreibt. Die Frauen wurden in den Posten beordert. Die «Waffe» wurde beschlagnahmt. Später kam ein Strafbefehl von der Staatsanwaltschaft, die den Scherz als «groben Unfug», wertete und schrieb: «Passanten sowie die Polizeimannschaft wurden in Schrecken versetzt.» Macht inklusive Gebühren 800 Franken.
Martin Schütz, Sprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartements verteidigt die Busse als «geboten und verhältnismässig». Wegen der Terroranschläge der letzten Monate sei man derzeit halt etwas sensibler. Vielleicht sollte jemand der Basler Polizei erklären, dass Terroristen in der Regel nicht in auffälliger Verkleidung und biertrinkend zur Tat schreiten.