Das Video vom Basler Rheinschwimmen muss den Lesern der Pariser Zeitung «Libération» vorkommen wie ein feuchter Traum: Hunderte Menschen waten in den Strom und lassen sich durch die Stadt treiben. Die Aktivisten vom Labor für experimentales urbanes Schwimmen wissen um die Wirkung solcher Bilder und betonen auch gerne deren Wert für den Tourismus.
Doch das ist nur Mittel zum Zweck. In erster Linie geht es ihnen darum, die städtischen Gewässer wieder für Spass und Sport zu öffnen, wie es etwa in Basel der Fall ist.
Was 2012 mit spontanen Vollmondbädern in Pariser Partynächten begann, hat nun zu einem ersten konkreten Ergebnis geführt: Im Bassin de la Villette im 19. Arrondissement, dem grössten künstlichen Gewässer von Paris, wurden drei Schwimmbereiche abgetrennt – Bassins im Bassin sozusagen.
Richtig durch die Stadt treiben lassen wie in Basel kann man sich da noch nicht – aber immerhin. Der neue Stolz der wasserbegeisterten Pariser eröffnet am 15. Juli, einen Tag nach dem Nationalfeiertag. Den ersten Kopfsprung verschiebt man vielleicht besser noch um einen Tag. Wie ein Initiant gegenüber dem Blog «Enlarge your Paris» von «Libération» sagt, gleiche der Kanal nach Feiernächten jeweils einer Mülltonne.
«Libération»: Swimming cool