Steuerzahler rein, langjährige Mieter raus – jetzt auch in Birsfelden

Die Gemeinde Birsfelden betreibt Stadtentwicklung auf Kosten ihrer älteren Bevölkerung.

In drei Jahren soll 100 Mieterinnen und Mietern in Birsfelden gekündigt werden.

Seit Jahren, ach was: seit Jahrzehnten siecht Birsfelden vor sich hin. Die Gemeinde hängt am Tropf des Finanzausgleichs, die Bevölkerung ist im Demografen-Slang «überaltert», die Hafennutzung ist ein Trauerspiel und dazu kommt ein Dorfzentrum, das diese Bezeichnung nicht verdient.

Um eben dieses Zentrum aufzubessern, hat die Gemeinde vor zwei Jahren ein Stadtentwicklungskonzept präsentiert, um insbesondere die Flächen entlang der Birs «aufzuwerten» (Investoren-Slang). Was jetzt zur Folge hat, dass sich Liegenschaftseigentümer mit Neubauplänen melden, wie die «bz Basel» schreibt: Drei Wohnblöcke an der Birseckstrasse sollen durch Gebäude «von signifikanter Höhe» ersetzt werden.

Und die mehrheitlich betagten 100 Mieterinnen und Mieter? Denen soll in drei Jahren gekündigt werden, ohne Aussicht auf Ersatz oder einen Platz im Altersheim. Bis gebaut wird, dürfte es aber noch dauern: Zuerst müssen die Quartierpläne von der Gemeindeversammlung abgesegnet werden.

«bz Basel»: Birsfelden stellt 100 Mieter auf die Strasse – weil gute Steuerzahler Platz brauchen

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