Mehr Patienten aus Basel-Stadt und den umliegenden Kantonen kamen 2017 ins Unispital Basel und der Umsatz von etwa einer Milliarde Franken stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht an. Das erklärte Spitaldirektor Werner Kübler an einer Medienkonferenz am Donnerstagmorgen.
Seit 2009 stieg die Zahl der stationären Patienten um insgesamt 25,4 Prozent, die Zahl der ambulanten gar um 64,2 Prozent.
Der Direktor des Bundesamts für Gesundheit (BAG) kritisierte unlängst in der TagesWoche, dass Spitäler immer mehr Fälle akquirierten.
Was unternimmt das Unispital gegen solche Mengenausweitungen? Der ärztliche Direktor Christoph Meier erklärt, man sei dabei genau zu prüfen, was der Patient wirklich brauche und was nicht.
Diese patientenzentrierte Medizin will das Unispital anhand einer Befragung umsetzen, die jeder Patient nach der Behandlung auf einem Tablet ausfüllen soll. Werden die Befragungen regelmässig durchgeführt, kann das Spital auf lange Sicht eruieren, ob die Behandlung den Patienten etwas bringt – und nicht nur der Spitalkasse.
Ob die Erkenntnisse aus den Befragungen auch medizinische oder betriebswirtschaftliche Anpassungen nach sich ziehen werden, können die Spitalverantwortlichen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.
Weniger Patienten in Baselland
Das Kantonsspital Baselland (KSBL) verzeichnete 2017 hingegen etwas weniger Patienten als im Vorjahr (– 672), was den Schluss zulässt, dass einige Patienten lieber ans Unispital als nach Liestal gehen.
Trotz den leichten Verlusten schreibt das KSBL zum ersten Mal seit drei Jahren einen Gewinn. Dieser beträgt 4,8 Millionen Franken, wie aus einer Medienmitteilung vom Donnerstag hervorgeht.