Unispital wehrt sich gegen ungeheuerliche Vorwürfe

In einem Artikel setzt die «Basler Zeitung» das Unispital dem Verdacht aus, in einen illegalen Organhandel verwickelt zu sein. Dieses prüft nun rechtliche Schritte.

«Vorwürfe sind aus der Luft gegriffen», sagt das Unispital nach einem Artikel in der BaZ.

Es ist ein ungeheuerlicher Verdacht, den die «Basler Zeitung» am Donnerstag in einem Artikel aufbringt. Demnach sollen einem 20-Jährigen am Unispital Basel (USB) illegal Organe entnommen worden sein. Er sei zu diesem Zweck eigens per Notfalltransport aus dem deutschen Maulburg nach Basel gebracht worden. Der Betroffene hatte sich unter mysteriösen Umständen schwer verletzt – in Deutschland ermittelt die Kriminalpolizei. In Basel wurde laut BaZ schliesslich nur noch der Tod des 20-Jährigen festgestellt.

Der Artikel beruft sich auf Aussagen der Mutter des Verstorbenen, die selbst Pflegefachfrau sei. Ausserdem wird ihr Anwalt Stefan Suter zitiert, denn die Frau hat Strafanzeige eingereicht. Gemäss Suter hat die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet. Das USB will jedoch keine Kenntnis von einem entsprechenden Verfahren haben.

Stattdessen wendet sich das USB an die Öffentlichkeit. Der Vorwurf, das Spital sei in einen organisierten Organhandel verwickelt, sei «aus der Luft gegriffen». Eine Abklärung habe ergeben, dass der Leichnam des Verstorbenen keine Spuren einer Organentnahme aufweise. «Das USB setzt sich entschieden gegen die haltlosen Anschuldigungen zur Wehr und prüft rechtliche Schritte gegen die ‹Basler Zeitung›», schreibt das Spital in seiner Mitteilung.

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