Was guckt denn diese Kamera an der Johanniterbrücke?

Werden wir jetzt schon beim Apéro überwacht? Zum Glück nicht, die Kamera am Rheinufer hat etwas anderes im Blick.

Ziemlich auffällig und eher improvisiert: die Kamera am St. Johanns-Rheinweg.

Wir sind es uns mittlerweile gewöhnt, dass Kameras uns im Auge haben: am Bahnhof, im Zug, im Stadion. Eher unüblich ist es aber, wenn man beim Feierabendbier vor der Cargo Bar feststellt, dass so ein Kameraauge auf einen hinunterschaut.

Was soll denn das? Der Grosse Rat hat doch erst Anfang Jahr Nein gesagt zu mehr Kameras auf der Allmend. Wir fragen nach beim Bau- und Verkehrsdepartement. Dort heisst es: «Dies ist eine Baustellenkamera zur Überwachung der Arbeiten an der Schifffahrtsrinne. In der Kamera ist nur der Wasserbereich zu sehen. Die Allmendfläche auf dem Rheinweg ist abgedeckt.»

Tatsächlich wird ein paar Meter flussaufwärts derzeit die Fahrrinne ausgebaggert. Darum gibt es Einschränkungen für die Schifffahrt, deren Einhaltung per Kamera überwacht wird.

Das will die Kamera sehen: Baggerarbeiten an der Fahrrinne im Rhein.

Solche Kameras seien auch bei der Birsig installiert, heisst es beim Kanton weiter. «Dort wird bei der Heuwaage zurzeit der Hochwasserschutz für die Innenstadt verbessert und die Kameras dienen zur Sicherheit der Baustelle (Erkennen von Hochwassern) und der Kontrolle der Wasserführung. Auch hier liegt der Fokus auf dem Fluss und die Allmend ist nicht sichtbar.»

Der Kanton schaut also nicht zu, wenn wir uns ein Feierabendbier gönnen. Wenn das so ist, nehmen wir noch eins. Prost. (rob/ash)

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