Erst am Donnerstag wurde das neue Tierheim am Birsköpfli eröffnet. Der luxuriös gestaltete Neubau bietet Platz für 350 Tiere. Im Untergeschoss bleiben einzelne Räume jedoch bis auf Weiteres leer. Sie bieten zu wenig Tageslicht für die Hunde und Katzen, die dort hätten einziehen sollen.
Zwölf Millionen Franken hat sich das Tierheim beider Basel den Neubau kosten lassen. Neben vielen Privatspendern sponserten auch Basel-Stadt und Baselland zusammen 500’000 Franken. Schon am Dienstag sind die Hunde, Katzen und Hamster vom provisorischem Heim im Walzwerk in Münchenstein in ihr neues Zuhause an der Birs gezügelt, dessen Bau drei Jahre gedauert hat.
Mit der Inbetriebnahme kommen nun auch erste Mängel ans Licht. So prüfte das Veterinäramt das neue Heim vor einigen Tagen und stellte dabei fest: Einige Räume sind zu dunkel. Sie entsprechen nicht der eidgenössischen Tierschutzverordnung, die ein Mindestmass an Tageslicht für Haustiere verlangt. Einzelne Räumlichkeiten seien deshalb «noch nicht freigegeben worden», schreibt Serafin Blumer vom Veterinäramt Basel-Stadt.
Mängel seien im «völlig normalen Rahmen»
Dabei hatte sich die Geschäftsführerin des Tierheims, Béatrice Kirn, nach dem Einzug bereits gefreut, dass das neue Heim heller sei als das Provisorium: «Die Tiere haben gegenüber dem alten Heim mehr Platz und mehr Licht», sagte sie gegenüber «Telebasel». Sie meinte damit wohl nur einen Teil der Vierbeiner.
Kirn bestätigt auf Anfrage, dass noch Räume leer stehen. Sie sagt aber, das sei so, weil die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen seien. Es bestünden noch Mängel «im völlig normalen Rahmen», die man bis Ende August beheben werde. So auch das Problem mit dem Licht.
Wie es zur Fehlplanung kam, beantwortet Kirn nicht. Auch nicht, wie viel die Beseitigung der Mängel kostet.
Ein Jahr später als geplant
Bei der offiziellen Eröffnung am Donnerstagabend bezeichnete Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger das Tierheim an der Birs als «eines der modernsten in Europa». Er glaube, dass sich die Tiere «in ihrem neuen Heim sehr wohl fühlen werden».
Dafür muss das Tierheim nun noch etwas nachbessern. Um etwas mehr Tageslicht in die betroffenen Räume im Sockelgeschoss zu lassen, könnten Glastüren oder Spiegel installiert werden, erklärt Blumer vom Veterinäramt. Danach werde das Amt eine «abschliessende Abnahme» machen.
Die Bauarbeiten hätten laut Plan bereits im Herbst 2017 abgeschlossen sein sollen. Nun dauert es wohl am Ende ein ganzes Jahr länger.