Das Personal bei BASF in Hüningen steht seit Freitag im Streik. Am Vormittag ist der Protest eskaliert, es wurden Feuer gelegt.
Seit Freitagmorgen um 5 Uhr steht die Pigmentproduktion bei BASF in Hüningen still. Es ist nicht der erste Streik, seit der Chemieriese BASF im Oktober Massenentlassungen angekündigt hatte. Dennoch spricht Konzernsprecher Jean-Marc Petat auf Anfrage von einer «Eskalation, die nicht akzeptabel ist».
Der Grund für die deutlichen Worte: Ein Brand auf dem Firmengelände. Gemäss Petat haben 40 Aktivisten Holzpaletten angezündet. Obwohl das Feuer innert einer Viertelstunde gelöscht werden konnte, sei dadurch die Sicherheit auf dem ganzen Gelände erheblich gefährdet worden, sagt Petat.
«Aktuell befinden wir uns in den Verhandlungen um die Sozialpläne für die Entlassungen.» Diese Verhandlungen seien kurz vor Abschluss und durch solche militanten Aktionen gefährdet, sagt Petat: «Diese Leute helfen den Angestellten der BASF nicht. Sie schaden ihnen sogar.»
Die Lage auf dem Firmengelände sei im Moment ruhig. Man habe bereits externes Personal aufgeboten, um die Produktion trotz Streik wieder aufnehmen zu können, sagt Petat.
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