Fünf Gwäggi für das neue Stücki

Nach neun Jahren kommerzieller Tristesse versucht der Stücki Park einen Neustart. Am Dienstag wurde der Grundstein gelegt für seine Zukunft als Business-, Wellness- und Entertainment-Park. 

Auf gutes Gelingen: Samuel Hess, Gianfranco Basso, Maik Neuhaus, Willi Miesch und Christian Mutschler (v.l.) präsentieren ihre guten Wünsche für das Grossprojekt.

Dunkelblau, grau, anthrazit. Die Kleidung der – mehrheitlich männlichen – Festgesellschaft, die sich zur Grundsteinlegung für den Um- und Neubau des Stücki Parks eingefunden hat, gibt sich trotz gedeckter Farben sommerlich leicht: Krawatten fehlen weitgehend, die obersten Hemdkragenknöpfe stehen offen.

Gianfranco Basso, Head Construction der Immobilien-Investgesellschaft Swiss Prime Site, betont denn auch in seiner Ansprache vor den rund 80 geladenen Gästen die Chance, die man hier ergreifen wolle: Das Areal der ehemaligen Stückfärberei sei ein «idealer Nährboden» für den Bau eines neuen Zentrums, das «Innovation, Erlebnis, Gesundheit, Gastronomie und Einkauf» miteinander verbinde.

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Die bereits bestehenden Labor- und Büroflächen sollen um vier Neubauten erweitert und auf rund 60’000 Quadratmeter vedoppelt werden. Die Eröffnung des ersten Gebäudes ist für 2020 geplant. Samuel Hess vom Amt für Wirtschaft und Arbeit Basel-Stadt unterstreicht den mehrfachen Nutzen des Grossprojekts: Es schaffe nicht nur Raum für das Wachstum bestehender und den Zuzug neuer Firmen, sondern unterstütze auch das heimische Baugewerbe. Und nicht zuletzt sende die Bautätigkeit eine «starke Botschaft» aus: «Kleinhüningen lebt und blüht weiter auf.»

Und weil so viel Optimismus unwidersprochen bleibt, dürfen sich die versammelten Gäste im Anschluss auf die Terrasse des Businessparks begeben, von wo aus der Grundstein mittels Kran und ohne Schweissvergiessen in die Baugrube gehievt wird: ein Betonquader, in den fünf Gwäggi eingelassen sind.

Die stadtplanerische «Transformation» des Stücki Parks hat begonnen, die Zukunft des Areals ist wieder einmal offen – wie die Hemdkragen der zufriedenen Festgesellschaft, die sich zum Apéro riche begibt.

Da kriegt ihn keiner mehr weg.

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