Roche schickt den Giftmüll der Kesslergrube bachab

Die Sanierungsarbeiten in der ehemaligen Mülldeponie laufen und dauern voraussichtlich bis 2020. Giftfrei ist die Kesslergrube deshalb aber noch lange nicht.

Für die Bevölkerung von Grenzach-Wyhlen und die benachbarten Schweizer Gemeinden Muttenz und Riehen ist es eine gute Nachricht: Der Aushub in der Mülldeponie Kesslergrube hat begonnen, wie das Pharmaunternehmen Roche meldet.

Belastetes Erdmaterial wird dabei in luftdichte Container verpackt und auf dem Rheinweg nach Muttenz bzw. Weil am Rhein verschifft, wo der kontaminierte Aushub per Zug zu den Verbrennungsanlagen transportiert wird. Bei allen Arbeitsschritten genössen «Mensch und Umwelt sowie die Arbeitssicherheit» höchste Priorität, schreibt das Unternehmen.

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Der weitaus grössere Teil der Kesslergrube gehört allerdings dem Chemiekonzern BASF Grenzach GmbH, der die Sanierung der Mülldeponie – angeblich aus Rücksicht auf die Bevölkerung – ganz anders vorantreibt. Die BASF plant ihre Altlasten im Boden «einzukapseln», was gegen den Willen der betroffenen Gemeinden, aber rechtmässig ist: Im September wies das Regierungspräsidium Freiburg einen Einspruch gegen das Sanierungsverfahren zurück.

Gegen diesen Entscheid des Regierungspräsidiums haben Grenzach-Wyhlen, Muttenz und Riehen wiederum eine Klage beim Verwaltungsgericht Freiburg eingereicht.

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