Schweizer haben austelefoniert am EuroAirport

Die Schweizer Handyprovider werden vom EuroAirport verbannt. Verhandlungen mit den französischen Konkurrenten sind gescheitert.

Künftig heissts für Schweizer Handykunden am EuroAirport Roaminggebühren bezahlen.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Die Schweizer Handyprovider werden vom EuroAirport verbannt. Verhandlungen mit den französischen Konkurrenten sind gescheitert.

Über ein Jahr lang haben die Schweizer Mobilfunkanbieter mit ihren französischen Pendants verhandelt, doch es war alles vergeblich. Ab dem 24. Mai müssen Swisscom, Sunrise und Salt ihre Sendeanlagen beim EuroAirport (EAP) abschalten und demontieren, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde.

Damit hat ein monatelanger Mobilfunkstreit für die Schweizer Handykunden ein unschönes Ende gefunden. Diese müssen beim EAP Roaminggebühren bezahlen, obwohl der Flughafen trinational betrieben wird. Doch die Gebäude und Landebahnen befinden sich auf französischem Boden und die Mobilfunkfrequenzen sind bereits von französischen Providern besetzt. Diese wollten die Schweizer Konkurrenten nicht auf dem gleichen Kanal dulden und zwangen sie im Frühjahr 2015 vom schnellen 3G- in den langsameren 2G-Betrieb.

Damals wollten Swisscom und Co. jedoch noch nicht klein beigeben und stellten weitere Verhandlungen in Aussicht. Ein Jahr später schreibt die Swisscom:

«Leider konnte keine partnerschaftliche Lösung gefunden werden. Schweizer Mobilfunkanbieter dürfen auf französischem Boden kein Mobilfunksignal mehr zur Verfügung stellen. Swisscom bedauert diesen Ausgang der Verhandlungen sehr.»

Auch die Flughafenbetreiberin bedauert, dass es nicht zu einer Einigung gekommen ist. Die Verhandlungsgespräche mit den französischen Handyprovidern haben unter der Führung von EAP-Direktor Matthias Suhr stattgefunden. Auf dem Areal des EAP wird inzwischen ein kostenloser Wifi-Service angeboten, wie die Flughafendirektion mitteilte.

Artikelgeschichte

Letzter Abschnitt ergänzt durch SDA-Mitteilung zu Wifi-Service.

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