7 Highlights einer SchnupperWoche

Den Blockbuster vor allen anderen sehen, sich mit Worten abmühen und immer mal wieder raus aus der warmen Schreibstube: Wie Mira Wecker durch ein Schnupperpraktikum bei der TagesWoche kam. Schnupperpraktikantin Mira Wecker (17) verbrachte im Rahmen ihres FMS-Praktikums eine Woche auf der Redaktion der TagesWoche. In der Fachmaturitätsschule Muttenz gibt es zwar keine Fachrichtung «Kommunikation […]

Daniel Craig stars as James Bond in Metro-Goldwyn-Mayer Pictures/Columbia Pictures/EON Productions’ action adventure SPECTRE.

Den Blockbuster vor allen anderen sehen, sich mit Worten abmühen und immer mal wieder raus aus der warmen Schreibstube: Wie Mira Wecker durch ein Schnupperpraktikum bei der TagesWoche kam.

Schnupperpraktikantin Mira Wecker (17) verbrachte im Rahmen ihres FMS-Praktikums eine Woche auf der Redaktion der TagesWoche. In der Fachmaturitätsschule Muttenz gibt es zwar keine Fachrichtung «Kommunikation und Medien» wie im Nachbarkanton Basel-Stadt, aber irgendwie passt ja auch die Fachrichtung «Soziales» zum Job als Journalistin.

Ihre Eindrücke schildert sie in diesem Listomania. Und zwar in 7 persönlichen Highlights, die eine SchnupperWoche als Journalistin mit sich bringen.

1. James Bond zum Zmorge

Gleich am ersten Tag durfte ich am Morgen ins Kino, mit Kulturredaktor Marc Krebs den neuen James Bond Film «Spectre» anschauen gehen. Die Vorstellung war exklusiv für Medienleute und Filmkritiker. Natürlich war das toll, so früh am Morgen ins Kino zu gehen und vor allem: Den Film vor allen anderen zu sehen (in der Schweiz erscheint der Film erst am 5. November). Gratis und ohne lästige Werbung. Als Beruf könnte ich mir das sehr gut vorstellen, Filme zu schauen und danach einen Artikel darüber schreiben. Ich selber mag es auch, solche Artikel zu lesen.

2. Die Morgensitzung

Jeden Morgen um 9.15 Uhr findet die Morgensitzung der Redaktion statt. Dort bespricht das Team um Redaktionsleiterin Karen N. Gerig, wer was den ganzen Tag macht, wer zu einer anstehenden Pressekonferenz oder einem Interview geht, und auch über was man schreiben möchte. Man teilt seine Gedanken zu Themen mit und spricht über Aktuelles. Für mich war das sehr interessant: Was für die Journalisten Alltag ist, war für mich ganz neu. Nämlich hinter die Kulissen der Geburt von Artikeln und Reportagen zu schauen.

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3. Artikel schreiben

Ich durfte am ersten Tag einen kleinen Beitrag über den James-Bond-Film schreiben. Ich wurde sogar im finalen Text, der online erschienen ist, als Co-Autorin erwähnt. Ich durfte zudem auch am Mittwoch eine Listomania über «7 Alternativen zum Magenbrot» schreiben.

Über Essen schreiben: Tour über die Herbstmesse.

Über Essen schreiben: Tour über die Herbstmesse. (Bild: Mira Wecker)

Dabei fällt aber auf: Selber recherchieren und schreiben ist zwar toll. Jedoch habe ich gemerkt, wie schwierig das ist, denn es fällt mir noch eher schwer, aus so vielen Informationen und Eindrücken einen korrekten und guten Artikel zu schreiben. Die Journalisten, die hier arbeiten, machen das natürlich schon lange und können solche Informationen und Wörter schnell abrufen. Das braucht Zeit und Übung. Und irgendwann kann ich das vielleicht auch.

4. Die Redaktion

Die TagesWoche: Täglich online und freitags gedruckt.

Die TagesWoche: Täglich online und freitags gedruckt. (Bild: Nils Fisch)

Es war mir sehr wichtig, eine Vorstellung ins Journalistenleben und in die Redaktion zu bekommen und schon nach nur dieser einen Woche habe ich einen starken Eindruck erhalten, wie es hier zu und her geht. Es war auch sehr eindrücklich zu sehen, wie die Printausgabe von A bis Z verarbeitet und produziert wird und wie die Journalisten ihre Artikel und Reportagen für die Website verfassen. Wenn man normalerweise eine Zeitung liest, überlegt man sich nicht, wie viel Arbeit und Recherche hinter den Artikeln stehen.

5. Listomania

Listen, überall Listen!

Listen, überall Listen! (Bild: Screenshot www.tageswoche.ch)

Das hier ist eine Listomania. So heisst dieser Blog, den man in der Online-Ausgabe der TagesWoche findet. In Listomania sind jegliche verschiedene Themen aufgelistet zum Beispiel «7 Lektüren, die die tristen Herbsttage aufhellen» oder «7 nützliche Apps für die Küche». Es ist sehr unterhaltsam und lustig, sich durch die verschiedenen und originellen Listen zu klicken. Wahrscheinlich gefällt mir Listomania so, weil ich auch lieber Listen schreibe als ausführliche Artikel.

6. Nicht nur am Computer sitzen

Montags ins Kino, dienstags in die Sonderausstellung von Pavel Schmidt im Pharmazie-Historischen Museum und nachmittags gleich ans Interview mit Nationalrat und Regierungsrat Christoph Eymann und am Donnerstag dann an die Pressekonferenz der Befürworter des neuen Taxigesetzes. Das war ein Teil meines Programms.

«Ophelia» im Fayencen-Saal

«Ophelia» im Fayencen-Saal (Bild: Pharmazie-Historisches Museum)

Ich sass also längst nicht immer nur vor dem Computer, sondern ich durfte auch nach draussen gehen und vor Ort sein. Genau so einen Beruf erhoffe ich mir auch für meine Zukunft, weil es abwechslungsreich ist und nie langweilig wird, auch wenn man danach mal mehrere Stunden vor dem Computer sitzt.

7. Das Büro an sich

Die Redaktion befindet sich mitten in der Innenstadt an der Gebergasse. Das Büro sieht genau so aus, wie ich es mir vorgestellt habe, mit vielen Tischen und Computern und an den Wänden kleben Poster, Bilder und Artikel und überhaupt überall stapelweise Unterlagen und Krimskrams. Das gefällt mir, weil es die Atmosphäre heimeliger und gemütlicher macht. Natürlich sieht es wohl nicht überall so heiter aus – aber in diesem Büro sieht es gut aus.

Blick in die Redaktion: Der Arbeitsplatz ist ein persönliches Reich.

Blick in die Redaktion: Der Arbeitsplatz ist ein persönliches Reich. (Bild: Mira Wecker)

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