Der Neuenburger Denis Oswald will Präsident des Internationalen Olympischen Komitees werden. Der Chef des Ruder-Weltverbandes ist schon der fünfte Kandidat, der Jacques Rogges Nachfolge antreten will.
Vor Denis Oswald hatten bereits der Deutsche Thomas Bach, dessen IOC-Vizepräsidents-Kollege Ng Ser Miang aus Singapur, IOC-Finanzfunktionär Richard Carrion aus Puerto Rico und der Präsident des Box-Weltverbandes, Wu Ching-Kuo aus Taiwan, ihre Kandidatur veröffentlicht. Bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 6. Juni dürfte auch noch Sergej Bubka, Stabhochsprung-Weltrekordhalter aus der Ukraine, seine Ambitionen offiziell machen.
Der Nachfolger des nach zwölf Jahren als IOC-Präsident abtretenden Belgiers Jacques Rogge wird am Kongress in Buenos Aires am 10. September gewählt.
40 Jahre Erfahrung als Referenz
Denis Oswald gab seine Kandidatur für das IOC-Präsidentenamt am Freitag bekannt, nachdem er einen entsprechenden Brief an alle IOC-Mitglieder geschickte hatte. Der 66-jährige Romand betonte in dem ersten Bewerbungsschreiben seine mehr als 40-jährige Arbeit für die olympische Bewegung. «Durch Wissen und Erfahrung, zusammen mit meinen bekannten Talenten, kann ich die olympische Sache und die Autorität des IOC als Anführer im Weltsport voranbringen», schrieb der Funktionär.
Der Anwalt und Richter beim Internationalen Sportgerichtshof CAS nahm selbst als Ruderer an drei Olympischen Spielen teil und holte dabei 1968 Bronze in Mexiko City. 1978 wurde er Generalsekretär des Ruderverbandes FISA, seit 1989 ist er dessen Präsident. Von 2000 bis 2012 war er Mitglied des IOC-Exekutivkomitees und arbeitete unter anderem bei der Organisation mehrerer Sommerspiele mit.