Finanzieller Druck hat eine weitere Basler Beiz zum Aufgeben gebracht. Vor einigen Tagen schloss der «Gundeldingerhof».
In Zukunft gibt es in Basel eine Gasto-Location weniger. Das Restaurant «Gundeldingerhof» in der Hochstrasse 56 hat für immer die Türen geschlossen. Wer dort in den vergangenen Tagen einkehren wollte, stand vor verschlossenen Türen und heruntergelassene Läden. An der Tür ein kündet ein Aushang von der Schliessung:
«Sehr geehrte Gäste, Das Restaurant bleibt ab sofort geschlossen. Herzlichen Dank für Ihre Treue. Ihr Gundeldingerhof-Team»
Trotz vieler positiver Erwähnungen in den Medien und anhaltender Beliebtheit in «Basel geht aus» habe das stadtbekannte Restaurant einfach nicht mehr rentiert, liess der Verwaltungsrat der Gundeldinger Hof AG dazu wissen. Da half auch die jährliche Erwähnung im Gault Millau nebst Auszeichnung mit 13 Punkten nicht.
«Irgendwann muss man eben die Reissleine ziehen», kommentiert Roland Müller, Vorstandsmitglied der Gundeldingerhof AG. Sorgen um die Belegschaft macht sich Müller nicht: «Das ist alles sehr gutes Personal, dem man zutrauen kann, schnell woanders eine neue Stelle zu finden.»
Bekannt war das Restaurant im Gundeldinger Quartier für die originelle Küche von Küchenchef Martin Pont. Als «frisch» und «stilvoll rockig» wurde die Ponts Küche von Kritikern bezeichnet. Der ehemaligen Flugzeugmechaniker landete nach einer Tour durch die besten Küchen Londons zunächst als Souschef im Gundeli. 2007 übernahm der Brite zusammen mit der langjährigen Servicechefin Jsabelle Heudorf den Gundeldingerhof von Astrid und Dominic Lambelet, die das Restaurant lange Jahre erfolgreich geführt hatten.
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Einige Gourmet-Tempel gibt es in der Region noch, wo sie sind, zeigt unsere Karte (der Artikel zum Thema):