Nach dem Sieg gegen Denis Istomin gewinnt Roger Federer auch gegen Grigor Dimitrov. Es ist der gleiche Parcours wie 2013. Die Parallelen enden nun im Halbfinal, wo am Samstag der Aufschlagsspezialist Ivo Karlovic wartet.
Das Duell zwischen Roger Federer und Grigor Dimitrov ist auch eine Geschichte von Parallelen. Die beiden Tennisprofis trafen auf der ATP-Tour bisher zweimal aufeinander: erstmals 2013 an den Swiss Indoors in Basel, zum zweiten ein Jahr später, ebenfalls an Federers Heimturnier.
Federer gewann im Viertelfinal gegen den Bulgaren mit 7:6, 6:2 und behält eine weisse Weste gegen den Mann, dem die Expertenwelt einen ähnlichen Spielstil wie sein eigener zuschreibt. Zudem hat Federer auch heuer keinen Satz abgeben gegen Dimitrov, der noch um einen Platz an den World Tour Finals kämpft.
Die Leistung gegen Dimitrov stimmt Federer zuversichtlich, vor allem auch deshalb, weil er sich von Runde zu Runde steigerte: «Gegen Dimitrov habe ich mein bestes Tennis in dieser Woche gespielt», sagt der Schweizer, der insbesondere mit seinem Aufschlag zufrieden gewesen sei.
Der Traumfinal, der nicht mehr möglich ist
Im Halbfinal trifft Federer am Samstag auf jemanden, der selbst vor allem einen ausgezeichneten Aufschlag hat: Ivo Karlovic. Der Mann, dessen Scheitel 211 Zentimeter über dem Boden ragt, ist einer von zwei Kroaten in der Runde der letzten Vier. Borna Coric, der zweite, schaffte am Freitag die Überraschung, schaltete Rafael Nadal aus – und beendete dessen Saison.
«Das kam total überraschend für mich. Ich wartete auch noch mit dem Aufwärmen, denn ich dachte, er würde den zweiten Satz schon noch irgendwie gewinnen», äussert sich Federer zum Aus Nadals. Und er sagt auch, «dass Rafa im Normalfall nicht gegen jemanden verlieren sollte, den ich noch nie habe spielen sehen.»
Der Traumfinal aus Sicht der Basler Zuschauer und des Turniers zwischen Nadal und Federer ist somit nicht mehr möglich. Er müsse aber sowieso zuerst selbst schauen, dass er in den Final komme, blickt Federer aufs Wochenende.
Den Vergleich, den viele sehen wollten, wird es nicht geben: Nadal gegen Federer. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)
Spiele gegen Grossgewachsene, wie der kommende Halbfinal gegen Karlovic, sind auf der Tour immer auch potentielle Überraschungspartien. Doch Federer hat gegen Aufschlagsspezialisten eine ausgezeichnete Bilanz. Neben der einzigen Niederlage gegen Karlovic hat er beispielsweise gegen Milos Raonic noch nie verloren oder führte er gegen John Isner mit 4:1.
Und Andy Roddick gehörte bei seinen 3 Siegen in 24 Duellen gegen Federer jeweils zu den glücklichsten Menschen auf der Erde, so selten waren seine Erfolgserlebnisse gegen den Grand-Slam-Rekordsieger.
Er werde nicht viel verändern in seinem Returnspiel, sagt Federer im Hinblick auf das Duell mit Karlovic. «Es wird schwierige Momente gegeben, aber man weiss ja, dass das so ist. Man darf sich einfach nicht frustrieren lassen gegen solche Spieler.»
Karlovic, dessen Aufschlag mit 211 Zentimetern Körpergrösse auf kein Bild passt. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)
Viertelfinals:
David Goffin BEL (7)–Milos Raonic CAN (4) 6:7, 6:3, 6:4
Benjamin Becker GER–Ivo Karlovic CRO (8) 4:6, 4:6
Borna Coric CRO (WC)–Rafael Nadal ESP (2) 6:2, 7:6
Roger Federer SUI (1)–Grigor Dimitrov BUL (5) 7:6, 6:2
Halbfinals am Samstag, 25. Oktober
David Goffin BEL (7)–Borna Coric CRO (WC): nicht vor 14.30 Uhr
Ivo Karlovic CRO (8)–Roger Federer SUI (1): anschliessend