Anklage gegen 18 Krawallanten nach Linksextremen-Demo

18 Teilnehmende an einer gewalttätigen Linksextremen-Demo vom 24. Juni 2016 in Basel müssen sich vor dem Strafgericht verantworten. Damals waren zwei Polizeiangehörige verletzt und Sachschaden in der Höhe von 180’000 Franken verursacht worden.

Die Polizei wurde vom Mob heftig attackiert – und reagierte mit Härte.

Die Basler Staatsanwaltschaft hat gegen die 18 Tatverdächtigen im Alter von 18 bis 29 Jahren Anklage erhoben, wie sie am Mittwoch mitteilte. Sie hat den Fall damit ans Strafgericht überwiesen.

Es handelt sich um elf Schweizer und sechs Schweizerinnen aus verschiedenen Kantonen sowie einen Niederländer. Vorgeworfen wird ihnen qualifizierte Sachbeschädigung, Landfriedensbruch, Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, Angriff sowie einfache Körperverletzung.

An jenem Freitagabend kurz nach 22 Uhr vor anderthalb Jahren versammelten sich rund 50 Personen zu einer unbewilligten Demonstration in der Basler Innenstadt. Der Mob wütete zwischen Barfüsserplatz und der Lyss sowie in diversen Nebenstrassen.

Zwei Polizisten und eine Randaliererin wurden verletzt

Nach ersten Sachbeschädigungen wurde die Polizei alarmiert. Als diese eintraf, wurden die Beamten mit Gewalt angegriffen und mit Steinen und Flaschen beworfen. Im Laufe der Krawalle wurden unter anderem zahlreiche Scheiben eingeschlagen, Polizeifahrzeuge beschädigt und Gebäude verunziert.

Zwei Polizisten sowie eine Randaliererin mussten sich wegen Verletzungen kurz im Spital behandeln lassen. Die Polizei sprach in der Folge von ausserordentlich hoher Gewaltbereitschaft. Teils mussten sich die Beamten deswegen zurückziehen, um sich in Sicherheit zu bringen.

Die Ausschreitungen kamen praktisch aus dem Nichts und stellten die Ermittler zunächst vor ein Rätsel. Später tauchte auf einer Autonomen-Internetseite ein Bekennerschreiben auf. Demnach handelte es sich bei der Aktion von rund 50 Personen um eine Demonstration gegen «Rassismus, Repression und Vertreibung».

Im Lauf der Demo hatte die Polizei 14 Personen angehalten, wobei manche erheblichen Widerstand leisteten. Die Staatsanwaltschaft liess alle in der Folge festnehmen. Sieben von ihnen kamen vorübergehend in Untersuchungshaft, die anderen wurden rasch wieder auf freien Fuss gesetzt.

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