Baselland geht aus – eine neue Karte soll Restaurantbesuche schmackhaft machen

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit haben Gastro- und Tourismusverband eine Restaurantkarte für das Baselbiet aufgelegt, die kulinarische Abstecher in regionale Häuser schmackhaft machen soll.

(Bild: Nils Fisch)

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit haben Gastro- und Tourismusverband eine Restaurantkarte für das Baselbiet aufgelegt, die kulinarische Abstecher in regionale Häuser schmackhaft machen soll.

Das Baselbiet hat kulinarisch einiges zu bieten, das bestätigen selbst die Städter – wenn sie sich denn mal aufs Land verirren. Und weil die Zeiten nicht einfacher, sondern härter werden (Euro-Franken-Kurs, Lohnkosten, Einkaufspreise), kann man Enrique Marlés, dem Präsidenten von Gastro Baselland nicht widersprechen, wenn er sagt: «Wir müssen mehr machen.»

Herausgekommen ist in Zusammenarbeit mit Baselland Tourismus eine «Restaurantkarte Baselland», die am Freitag vorgestellt wurde. An einem vornehmen Ort, dem Hotel Bad Schauenburg, dessen Küche mit seinen 16 Gault-Millau-Punkten ein Fackelträger in der Region ist.

68 ausgewählte Häuser haben mitgemacht, unterteilt in sieben Rubriken wie «Gourmet» oder «Chic», «Bürgerlich» oder «Urchig». Die ganze Bandbreite ist vertreten, von der Hochburg Bad Bubendorf mit seiner erstaunlichen Dichte von hochdekorierten Küchen, über gutbürgerlichen Stuben unten im Tal bis hinauf zur Kantonsgrenze am Belchen, wo man sich in Berggasthäuser noch auf saisonale Traditionen wie eine Metzgete versteht.

Die Karte ist nur ein Ausschnitt der Szene

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Dass von den rund 500 im Gastroverband organisierten Betrieben nur eine Auswahl von 68 Häusern Eingang in die Karte fand, erklärt sich zum einen durch die Bedingungen: Mitgliedschaft bei Gastro Baselland und Baselland Tourismus etwa. «Ausserdem haben wir uns von Kennern inspirieren lassen, haben aus eigener Erfahrung geschöpft und auch den Internetauftritt bewertet», erklärt Fabienne Ballmer, Vize-Präsidentin von Gastro Baselland.

100 Franken haben die teilnehmenden Häuser investiert und die Kurzbeschreibung gleich selbst geliefert. Derart angelegt, muss die Karte ein willkürlicher Ausschnitt der regionalen Gastroszene bleiben; vergeblich sucht man darauf Traditionshäuser der Region wie das Rössli in Oberwil, den Heyer in Biel-Benken oder «Dr Egge» in Muttenz. Um nur einige zu nennen.

«Einladung zu einer Entdeckungsreise»

An der fehlenden Vollständigkeit gebricht auch der begleitende interaktive Internet-Auftritt. In der Nacht auf Freitag hat Baselland Tourismus nach vier Jahren seinem Gesicht im Web zwar einen frischen Anstrich verpasst, und immerhin finden sich dort unter dem Stichwort «Geniessen» 160 Restaurants – Lücken weist aber auch diese Übersicht auf.

Den Anspruch auf Vollständigkeit hatten die Kartenmacher aber auch gar nicht. «Wir wollen eine Einladung aussprechen, eine kulinarische Entdeckungsreise kreuz und quer durchs Baselbiet zu machen», sagt Tobias Eggimann. Für den Geschäftsführer von Baselland Tourismus ist das «lokaler Tourismus», und in den Augen von Gastroverbandschef Marlés wird mit der neuen Restaurantkarte auf einen Trend eingegangen: «Die Gäste schätzen vermehrt kürzere Anfahrtswege, also den Restaurantbesuch in der Region.»

Die Serie des Tourismusverbandes

Weil sowohl beim Verband der Gastronomen wie auch bei den Tourismusprofis die Ansicht herrscht, dass Gedrucktes so schnell nicht an Bedeutung verliert, wurde eine Auflage von 30’000 Stück erstellt, die in den teilnehmenden Betrieben aufliegt sowie in den Geschäftstellen von UBS und den Verkaufsstellen von BLT und BVB.

Die Restaurantkarte reiht sich ein in eine Serie von Material, die in einheitlichem Design und auf der Basis einer Panoramaansicht der Region Tipps gibt für Wanderer, Velofahrer und für Ausflüge aller Art. Tourismus Baselland bietet an, diese Drucksachen auch per Post zu versenden




Eine ganze Serie von Karten mit Panoramaansicht des Baselbiets und vielfältigen Tipps für Ausflüge, Wanderungen oder Velofahrten gibt es inzwischen von Tourismus Baselland.  (Bild: Nils Fisch)

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