Christian Vultier wird Kunsthalle-Beizer

Die Gastronomie-Katze wurde aus dem Sack gelassen: Christian Vultier übernimmt am 1. März die Kunsthalle. Vor den grossen Fusstapfen seines Vorvorgängers hat er keine Angst. Peter Wyss sei schliesslich sein Nachbar. Und: Vultier spricht Baseldeutsch und ist erst noch Fasnächtler, was der Verantwortlichen Candrian Catering AG bei der Wahl sehr wichtig war.

Christian Vultier übernimmt das Restaurant Kunsthalle am Theaterplatz. (Bild: zVg)

Die Gastronomie-Katze wurde aus dem Sack gelassen: Christian Vultier übernimmt am 1. März die Kunsthalle. Vor den grossen Fusstapfen seines Vorvorgängers hat der Basler keine Angst. Peter Wyss sei schliesslich sein Nachbar. Und: Vultier spricht Baseldeutsch und ist erst noch Fasnächtler, was der Verantwortlichen Candrian Catering AG bei der Wahl sehr wichtig war.

Seit Juli war es ruhig um Christian Vultier (55). Im Juli gab er seinen Rücktritt aus dem Organisationskommitees des Basel Tattoo bekannt. Ruhe wird der Basler jetzt für längere Zeit nicht mehr haben: Die Candrian Catering AG, welche die «Kunsthalle» betreibt, hat beschlossen, ihn zum neuen Beizer des Lokals zu machen – und zwar ab 1. März.

Vultier wird die Fasnacht also noch als Gast in der Kunsthalle verbringen können, denn Fasnacht ist für ihn genau so wichtig wie Gastronomie. Aber dazu später.

Blick in Peter Wyss‘ Stube

«Ich freue mich riesig auf die neue Aufgabe», sagt Vultier der TagesWoche. Riesig ist aber nicht nur seine Freude, riesig sind auch die Fussstapfen, in die er tritt: Die Rede ist nicht von seinem Vorgänger Daniel Staffiere, der den Beizer-Job nach drei eher glücklosen «Kunsthallen»-Jahren wieder abgab und kaum in die Geschichte eingehen wird. Die Rede ist von Peter Wyss, der in der «Kunsthalle» zuvor ein halbes Leben lang gewirtet hatte und der Beiz ein Gesicht gab.

Unter Wyss war es den Gästen sogar egal, wenn das Fleisch nicht so gekocht war, wie man es an Weihnachten gern hätte. Oder der Reis. Oder die Suppe. Auf Wyss angesprochen (jetzt Schützenhaus-Beizer), lacht Christian Vultier – und sagt: «Wir sind seit Jahren Nachbarn und sehen uns sozusagen in die Stube. Insofern habe ich keine Angst vor seinen Fussstapfen.»

Beim Name Christian Vultier kommt niemandem als erstes eine Beiz in den Sinn, sondern ein Schiff, das heisst, ein paar Schiffe: Vultier war Geschäftsführer der Basler Personenschiffahrt, als dieser das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals stand. Dennoch: Einen gastronomischen Hintergrund hat Vultier sehr wohl. Wie Wyss hat auch er die Hotelfachschule absolviert. Schon einmal ein gutes Vorzeichen. Wobei es da noch ein besseres gäbe: Vultier ist Basler und spricht auch so.

Eine Name an der Fasnacht

«Der Basler-Aspekt war bei der Wahl sehr wichtig», sagt Tina Candrian (auf Zürideutsch). «Wir sind sicher: Die Kunsthalle braucht einen Basler.» Dass Vultier (unter anderem wegen der Fasnacht, aber dazu noch später) in der Stadt einen Namen hat, sei ebenfalls zu begrüssen.

Dieser Name fehlte seinem Vorgänger Staffiere. Offenbar braucht es ihn aber, um ein Traditionslokal wie die «Kunsthalle» zu führen. Und wenn dieser Name – wie im Falle Vultier – auch noch auf der Mitgliederliste des Vorstands des Glaibasler Charivari und bei der Funktion «Obmaa» einer Fasnachtsclique auftaucht, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

Quellen

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