Der Borkenkäfer fühlt sich wieder wohl im Baselbiet

Zu heiss, zu trocken: Für Forstschädlinge wie den Buchdrucker herrschen derzeit ideale Bedingungen.

Schmatz-Schmatz: Der Buchdrucker ist im Baselbiet auf dem Vormarsch.

Nicht genug damit, dass die Laubbäume in den heimischen Wäldern unter der Hitze ächzen, jetzt geht es auch den Fichten an die Nadeln. Halbmonatlich lässt das Amt für Wald beider Basel seine Käferfallen von Revierförstern auszählen und stellt fest: Der Borkenkäfer ist nach dem milden Winter und viel zu heissen Sommer wieder auf dem Vormarsch.

«Momentan stellen wir für den Buchdrucker einen Peak im oberen Baselbiet fest», sagt Andreas Etter, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Amt für Wald beider Basel, auf Nachfrage. Die Förster versuchten jetzt, die befallenen Bäume frühzeitig zu entfernen. «Werden nicht alle erwischt, besteht die Gefahr, dass eine Generation von Borkenkäfern ausfliegt. Dann können grössere Schäden auftreten. Dies allenfalls auch im kommenden Frühling.»

Aktuelle Zahlen zu den bereits vorgenommenen Fällungen gibt es noch keine, aber Etter weiss, dass mancherorts bereits Bäume «zwangsgenutzt» worden seien.

Den Zusammenhang von Käferplage und Klimawandel will Etter aber nicht dramatisieren: «Populationen, so auch jene des Borkenkäfers, unterliegen natürlichen Schwankungen. Viele Insekten profitieren von geschwächten Bäumen und können dadurch zu Schädlingen werden. Nicht jeder Käfer stellt per se ein Problem dar.» (nü)

https://tageswoche.ch/gesellschaft/wie-an-der-cote-dazur-so-veraendert-sich-basel-durch-den-klimawandel/

Nächster Artikel