Die Aufwertung des Rümelinsplatzes ist beschlossene Sache, jetzt ist auch klar, wie der historische Ort aussehen soll. Entstehen soll eine «Platzlichtung».
Schnellen Schrittes über den Rümelinsplatz eilen soll bald Geschichte sein: Das Bau- und Verkehrsdepartement hat gemeinsam mit Pro Innerstadt Basel das Siegerprojekt für die Umgestaltung des Platzes vorgestellt: «Platzlichtung» heisst das Siegerprojekt des Büros «Franz Reschke Landschaftsarchitektur» aus Berlin.
Die Kernpunkte der Umgestaltung:
- Umgestaltet wird der Rümelinsplatz sowie die Münz- und Schnabelgasse.
- Der bisherige Strassenbelag weicht einer durchgehenden Pflästerung mit Rheinwacken.
- Gepflanzt werden zusätzliche Bäume als Schattenspender.
- Mauerelemente werden auf dem Rümelinsplatz Sitzgelegenheiten bieten, auch in der Schnabel- und Münzgasse sollen Bänke zum Verweilen einladen.
- Die existierenden Trottoirränder sowohl auf dem Platz wie auch in der Münz- und Schnabelgasse fallen weg.
- Zudem gibt es mehr Veloabstellplätze, die sich besser über das Gebiet verteilen.
Das Ziel der Neugestaltung des historischen Platzes lässt sich in einem Satz zitieren: «Der künftige Platz soll entschleunigend wirken und so von einem Durchgangsort zum ‹Flanierplatz› werden.» Die einheitliche Pflästerung ohne Trottoirränder bietet zudem den Vorteil, dass es einen wirklichen Platz gibt, der sich für Boulevardgastronomie, die Fasnacht oder Veranstaltungen wie zum Beispiel «Em Bebby si Jazz» eigne, heisst es in der Medienmitteilung des BVD und von Pro Innerstadt.
Unter dem Strich soll ein einmaliger Ort entstehen, wie der Kantonsbaumeister Beat Aeberhard zitiert wird: «Die Bäume schaffen eine Atmosphäre, die in der historischen Basler Innenstadt selten ist.» Mathias F. Böhm, Geschäftsführer von Pro Innerstadt Basel, erwartet: «Die erhöhte Aufenthaltsqualität wird sich positiv auf den Einzelhandel und die Gastronomie am Platz auswirken. Der Erfolg einer Innenstadt beruht neben dem vielseitigen Angebot an Erlebnis-, Genuss und Einkaufsmöglichkeiten vor allen Dingen auch auf der einzigartigen Atmosphäre, welche diese vermittelt.»
Wann gehts los? 2021
Das Projekt «Platzlichtung» hat eine Jury bestehend aus Landschaftsarchitekten, Vertretern der Verwaltung und Mitgliedern des Vereins Instandbelebung Rümelinsplatz, einer Kunsthistorikerin sowie dem Geschäftsführer von Pro Innerstadt Basel aus 23 eingereichten Arbeiten ausgewählt. Der Regierungsrat hat dem Juryentscheid im Dezember 2016 zugestimmt.
Wenn der Grosse Rat zustimmt, beginnt die Erneuerung des Rümelinsplatzes voraussichtlich 2021, heisst es in der Medienmitteilung. Der Kostenrahmen für die Oberflächenumgestaltung liege bei maximal 3,8 Millionen Franken, das Projekt sei «nach jetzigem Wissensstand» günstiger.