Die Mutter aller Buvetten feiert ihren 10. Geburtstag

Die Buvetten am Rhein sind heute aus dem Stadtbild kaum mehr wegzudenken. Vor zehn Jahren war die Buvette Dreirosen jedoch noch eine der ersten in dieser Art. Am Dienstag feiert die Buvette ihr erstes rundes Jubiläum.

Dana Poeschel betreibt nun bereits in der elften Saison die Buvette Dreirosen.

(Bild: Alexander Preobrajenski)

Die Buvetten am Rhein sind heute aus dem Stadtbild kaum mehr wegzudenken. Vor zehn Jahren war die Buvette Dreirosen jedoch noch eine der ersten in dieser Art. Am Dienstag feiert die Buvette ihr erstes rundes Jubiläum. Buvette-Pächterin Dana Poeschel blickt auf eine spannende Zeit zurück und freut sich auf weitere fünf Jahre am Rhein.

Wenn an schönen Sommertagen am Kleinbasler Rheinufer Hochbetrieb herrscht, kommt Dana Poeschel kaum zur Ruhe. Doch wenn die Sonne länger wegbleibt, so wie bislang in diesem Sommer, ist Poeschel besorgt – ihr Erfolg hängt vom Wetter ab. Sie betreibt seit zehn Jahren die Buvette Dreirosen. Am Dienstagabend wird dies mit einem kleinen Jubiläums-Fest gefeiert.

Die einst von Fährimaa Albi Frey gegründete und bis zu seinem Tod selbst geführte Buvette hat Poeschel 2006 übernommen. Seither führt sie den Betrieb mit grosser Leidenschaft. Unterstützung bekommt sie dabei von ihren langjährigen Team-Kollegen Stefan Schmid und Rolf Obrist. 

Sie habe ihren Traumjob gefunden, sagt Poeschel. Die Umgebung erinnert an Ferien. Die Buvette Dreirosen soll noch für weitere fünf Jahre ihr Arbeitsort bleiben, sagt sie. «Aber ermüdend ist es schon, wenn man permanent den Wetter-Radar im Auge behalten muss. Der letzte Sommer war für uns grossartig – dieser Sommer hingegen ist bis jetzt sehr schlecht gelaufen.» Mehr als die Hälfte der Saison wurde bisher verregnet. Das kann sich keiner der kleinen Betriebe am Rheinufer auf Dauer leisten.

Vor zehn Jahren war die Buvette Dreirosen noch die einzige am Kleinbasler Rheinufer. «Es waren hauptsächlich die Leute aus dem Quartier, die sie kannten», sagt sie. Das ist heute anders. Nach der Sanierung ab 2008 wurde das Rheinufer immer mehr zu einer Flaniermeile für die Menschen aus der ganzen Stadt.

Die Belebung der Rheinpromenade und der Erfolg der Basler Buvetten führte zu einem richtigen Boom: Bereits vier Buvetten existieren heute im Kleinbasel zwischen der Mittleren und der Dreirosenbrücke. Eine weitere ist im St. Johanns-Park in Planung, und für zwei weitere Buvetten sucht der Kanton noch Betreiber



An der Buvetten-Theke bekommt der Gast Glacé, Getränke und leckere Antipasti.

An der Buvetten-Theke bekommt der Gast Glace, Getränke und leckere Antipasti. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Für Dana Poeschel ist dies kein Grund zur Beunruhigung. «Wir haben die anderen Buvetten nie als Konkurrenz im eigentlichen Sinne betrachtet. Jede Buvette hat ihren eigenen Charakter und zieht ein unterschiedliches Publikum an», sagt sie. «Bei uns lege ich grossen Wert auf die Authentizität. Unsere Buvette soll ein Spiegel vom Quartier bleiben.»

So würden hier im Dreirosenquartier Menschen aus unterschiedlichsten Altersklassen und Kulturen aufeinander treffen. «Bei uns kommen Gäste zum Feierabendbier, die in der Chemie arbeiten, aber auch Familien mit Kinder und junge Leute.» 

Der Flucht des Einweg-Grills

Eine Entwicklung, die Poeschel und ihr Team als negativ bewerten, ist der immer mehr in Mode gekommene Einsatz von Einweg-Grills am Rheinufer. «Dass die Leute in den letzten Jahren immer mehr zum Grillieren an den Rhein kommen, stört uns keineswegs. Aber dann sollen sie doch auf ökologisch schlecht verträgliche Einweg-Grills verzichten», wünscht sich Poeschel.

Die würden störenden Rauch erzeugen und oftmals sogar zu Bränden führen, wenn sie achtlos im Abfall entsorgt würden. «Wir machen die Grill-Freunde darum darauf aufmerksam, wenn sie in unmittelbarer Nähe der Buvette ihr Feuer machen», sagt Poeschel.



Dank den Buvetten herrscht im Sommer ein mediterranes Lebensgefühl am Rhein.

Dank den Buvetten herrscht im Sommer ein mediterranes Lebensgefühl am Rhein. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Dass die Buvette bei der Dreirosenbrücke so weit unten liegt, wenn man von der Stadt her kommt, sei früher eher ein Nachteil gewesen. «Viele Leute aus der Innenstadt haben uns in den Anfangszeiten kaum gefunden», sagt Poeschel. Heute betrachtet sie die Lage eher als Vorteil.

«Hier herrscht etwas mehr Ruhe wie bei anderen Buvetten. Das mögen unsere Gäste.» Auch bei den Rheinschwimmern ist die Dreirosen Buvette heute ein beliebter Treffpunkt. «Hier ist die letzte Ausstiegsmöglichkeit. Und duschen kann man hier nach dem Rheinschwumm auch.»

Die Entwicklung am Hafen und dessen Belebung hat auch zu Veränderungen im Freizeit-Verhalten der Basler geführt. «Wir sind heute so was wie die Apéro-Station am Rhein. Bevor die Leute an den Hafen weiter spazieren, machen sie hier oft einen Zwischenstopp», sagt Poeschel. 



Am 5. Juli steigt die Jubiläumsfeier bei der Buvette.

Am 5. Juli steigt die Jubiläumsfeier bei der Buvette. (Bild: Alexander Preobrajenski)

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Die Buvette Dreirosen hat bei schönem Wetter täglich von 11h bis 23h geöffnet. Serviert werden neben diversen Getränken und lokal hergestellten Glaces auch kleinere Snacks wie Antipasti und Sandwiches. Am Dienstagabend wird mit einem Grill und Musik das 10-Jahre-Jubiläum der Buvette gefeiert. 

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