Einsprache gegen den Abbruch des Abluftkamins

Seine letzten Tage sind bereits angezählt, doch nun regt sich Widerstand gegen die Absicht, den 53 Meter hohen Abluftkamin der Nordtangente beim Erlenmattareal abzubrechen.

Der Erlenmatt-Turm soll stehen bleiben.

Seine letzten Tage sind bereits angezählt, doch nun regt sich Widerstand gegen die Absicht, den 53 Meter hohen Abluftkamin der Nordtangente beim Erlenmattareal abzubrechen.

Der Abluftkamin bei der Nordtangenten-Ausfahrt Horburg ist eine Planungsleiche und ein oberirdisches Mahnmal für eine unterirdische Stadtautobahn. So betrachtet ist es durchaus nachvollziehbar, dass man den Turm, der seit bald 20 Jahren nutzlos in den Himmel ragt, abbrechen will.

Doch gegen die Abbruchpläne regt sich Widerstand. Der Abbruch sei unverzeihlich, handle es sich doch um eine weit sichtbare, elegante Wegmarke im unteren Kleinbasel und um ein Denkmal für die Geschichte der Nordtangente, schreibt der Basler Architekt Rolf Voellmin. Er kündigt in einem Rundschreiben an Architektenkollegen an, gegen das im Basler Kantonsblatt veröffentlichte Abbruchgesuch des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation Einsprache zu erheben. Verbunden mit der Aufforderung, die Einsprache zu unterstützen.

Alternative Nutzungen prüfen

Voellmin will auch alternative Nutzungen der nie gebrauchten Räumlichkeiten über der Autobahnausfahrt prüfen. Konkrete Ideen kann er aber noch keine vorbringen. «Wenn die ebenfalls nutzlos gewordene riesige Halle über dem Autobahntrassee einbezogen werden könnte, wären mannigfaltige Nutzungen denkbar», sagt er. «Und im Turm könnte ein Lift eingebaut werden.»

Voellmin geht es aber in erster Linie mal darum, den Bau mit seiner «schlanken und vollendeten Form» zu retten. Unterstützt wird er bis dato von der Architektin und Zwischennutzungs-Managerin Barbara Buser sowie von der Ortsgruppe Basel des Schweizerischen Werkbundes. Den Basler Heimatschutz vermochte er indes nicht von seiner Idee überzeugen.

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